Panagiota Balagka, Respekt Coaches-Programm (RC), und Ilias Papadopoulos, Jugendmigrationsdienst (JMD), engagieren sich für die Ratinger Jugend. Foto: Diakonie
Panagiota Balagka, Respekt Coaches-Programm (RC), und Ilias Papadopoulos, Jugendmigrationsdienst (JMD), engagieren sich für die Ratinger Jugend. Foto: Diakonie

Ratingen. Ilias Papadopoulos, Jugendmigrationsdienst und Panagiota Balagka, Respekt Coaches-Programm, sind zwei engagierte Fachkräfte der Diakonie im Kirchenkreis Düsseldorf-Mettmann, die sich in Ratingen-West für die Förderung und Integration junger Menschen einsetzen.


Der Jugendmigrationsdienst in Ratingen ist eine zentrale Anlaufstelle für junge Menschen mit Migrationshintergrund im Alter von 12 bis 27 Jahren, wie die Diakonie im Kirchenkreis Düsseldorf-Mettmann mitteilt. Unabhängig vom Aufenthaltsstatus erhalten sie hier individuelle Beratung zur schulischen und beruflichen Integration.

„Ich unterstütze bei der Sprachkurssuche, der Anerkennung von Zeugnissen und zeige Schul- und Ausbildungswege auf“, erklärt Papadopoulos, der seit 15 Jahren in diesem Bereich tätig ist. Auch Jugendliche, die bereits länger in Deutschland leben oder hier geboren sind, profitieren von seiner Unterstützung bei der beruflichen Orientierung. 2024 begleitete er rund 150 Jugendliche auf ihrem Weg.

Der Jugendmigrationsdienst setzt auf langfristige Begleitung und arbeitet eng mit Schulen, sozialen Einrichtungen und kommunalen Akteuren zusammen. Neben Sprechstunden im Büro in Ratingen West bietet Herr Papadopoulos Beratungen an der Euroschule Ratingen, am AJC-Berufskolleg und ab Januar alle drei Wochen im Forum Lotsenpunkt an. „Viele Jugendliche stehen vor bürokratischen Hürden oder haben keinen anerkannten Schulabschluss. Integration braucht Zeit und starke Netzwerke“, betont er.

Austausch und Reflexion für mehr Respekt durch das Respekt Coaches-Programm
Das Respekt Coaches-Programm setzt auf gruppenbasierte Präventionsarbeit an weiterführenden Schulen und fördert gesellschaftliche Werte und demokratisches Denken bei Jugendlichen ab der fünften Klasse. Seit 2021 engagiert sich Frau Balagka als Respekt Coach in Ratingen. Ihr Ziel: Schülerinnen für Demokratie und gesellschaftliche Herausforderungen sensibilisieren. „Respekt ist keine Selbstverständlichkeit – er muss erlernt und gelebt werden“, so Balagka. In den vergangenen dreieinhalb Jahren erreichte sie mit 37 Gruppenangeboten an den Kooperationsschulen DBG- und CFvW-Gymnasium sowie dem AJC-Berufskolleg knapp 2.000 Schülerinnen.

Ihr Ziel ist es, junge Menschen zu ermutigen, kritisch zu denken, Vorurteile abzubauen und sich für Demokratie und Respekt einzusetzen. Ihre Schüler*innen beschäftigen sich mit Themen wie Gewaltprävention, Verschwörungstheorien, Rassismus und Zivilcourage. Jugendliche schreiben Theaterstücke, gestalten Ausstellungen, rappen oder setzen sich aktiv gegen Diskriminierung ein. „Präventionsarbeit stärkt nicht nur Wissen, sondern auch die Handlungskompetenz und das gesellschaftliche Engagement junger Menschen“, erklärt Balagka.

Die Nachfrage nach beiden Programmen wachse stetig, so die Diakonie. Jugendliche sollen Orientierung und Unterstützung und auch die Möglichkeit, selbstbewusst ihren eigenen Weg zu gehen, erhalten. Der Jugendmigrationsdienst und das Respekt Coaches-Programm werden vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) finanziert und in Ratingen von der Diakonie im Kirchenkreis Düsseldorf-Mettmann getragen.