Leverkusen. Zum fünften Mal lädt Bayer Kultur mit dem „stARTfestival“ vom 26. April bis 29. Juni Kulturinteressierte ein. Weltstars, junge Talente, musikalische Wieder- und Neuentdeckungen, Choreografien, Inszenierungen und kulturübergreifende Ensembles erwarten das Publikum.
Große Namen wie Anthony Roth Costanzo, Augustin Hadelich, Dafné Kritharas, vision string quartet, Ragna Schirmer, Robert Kreis, Iris Berben und Dominique Horwitz sowie anerkannte Choreografinnen und Choreografen geben sich die Ehre. Hauptspielort ist das Erholungshaus in Leverkusen, aber auch in besonderen Locations in Dormagen, Monheim, Wuppertal, Darmstadt und Weimar gastiert das Festival. Einige Abende sind bereits ausverkauft, für andere gibt es nur noch Restkarten, wie der Veranstalter mitteilt.
Mit viel künstlerischem Freiraum präsentiert das Festival auch 2025 selten gehörte Musik und interdisziplinäre Formate. Das Publikum darf sich auf ungewöhnliche künstlerische Begegnungen und überraschende Momente freuen. Zudem werden aktuelle wie ehemalige Künstlerinnen und Künstler des eigenen Talentförderprogramms „stARTacademy“ zu erleben sein.
„Im Herzen des stARTfestivals 2025 steht die Überzeugung, dass Kunst Menschen verbindet und Brücken baut. Mit einem Programm, das so vielfältig und einzigartig ist wie die Gemeinschaft, die es feiert, setzen wir Maßstäbe im Miteinander“, bringt Festivalleiter Christoph Böhmke die Philosophie auf den Punkt.
Weitere Informationen, das gesamte Programm sowie Restkarten gibt es online über www.startfestival.de. Tickets sind zudem an allen bekannten Vorverkaufsstellen von Kölnticket und Eventim erhältlich.
Das Programm
stARTacademy am Start
Für sein Programm „The Human Voice“ hat sich der Pianist Giorgi Gigashvili im letzten Jahr seiner stARTacademy-Förderung mit der jungen Sängerin Kato Kvaratskhelia zusammengetan. Gemeinsam haben die beiden ein Programm zusammengestellt, das von der Liebe zu ihrer georgischen Heimat geprägt ist – am 29. April in Weimar zu erleben.
Im zweiten Jahr seiner Förderung spielt Joshua Williams das legendäre Tubakonzert von Ralph Vaughan Williams. Begleitet wird er dabei vom belgischen Symfonieorkest Vlaanderen unter der Leitung von Stardirigentin Kristiina Poska – am 14. Mai in der visuell wie akustisch imposanten Historischen Stadthalle Wuppertal. Zudem erklingt Beethovens weltberühmte „Pastorale“.
Bei seinem Begrüßungskonzert am 24. Mai – ebenfalls in der Historischen Stadthalle Wuppertal – tritt das neueste stARTacademy-Mitglied, der junge brasilianische Geiger Guido Sant’Anna, gemeinsam mit einem ambitionierten Jugendensemble aus seiner Heimat an, dem Neojiba – Youth Orchestra of Bahia – Virtuosität trifft Spielfreude!
Jahr der Jubiläen
Gleich drei Abende sind dem russischen Komponisten Dmitri Schostakowitsch gewidmet, der vor 50 Jahren gestorben ist und Zeit seines Lebens unter den wechselnden Obrigkeiten litt. Eine zweifache Brücke von uralter jüdischer Volkspoesie über deren musikalische Verarbeitung durch Schostakowitsch 1948 bis ins Hier und Jetzt nach dem 7. Oktober 2023 schlägt eine Veranstaltung am 4. Mai im Erholungshaus Leverkusen: Die Bayer-Philharmoniker bringen Schostakowitschs bewegenden Liederzyklus „Aus jüdischer Volkspoesie“ zu Gehör. Die Schauspielerin Iris Berben wird dazu aus Briefen von Sasha Marianna Salzmann an Ofer Waldman lesen.
Das renommierte vision string quartet spielt Schostakowitschs tiefgründiges „Streichquartett Nr. 8“, seine meistgespielte Komposition, neben Werken von Edward Grieg und Ernst Bloch am 23. Mai im Erholungshaus in Leverkusen.
Beim stARTacademy-Gipfeltreffen mit Pianist Alexander Krichel und Violinist Tobias Feldmann sowie der armenischen Sopranistin Anush Hovhannisyan und dem Cellisten Benedict Kloeckner kommt die technisch herausfordernde „Romanzen-Suite“ zur Aufführung; daneben widmen sich die Instrumentalisten Werken von Yehezkel Braun und Georgy Sviridov. Am 6. Juni in der Akademie für Tonkunst in Darmstadt.
Zum 150. Geburtstag von Maurice Ravel lädt Schauspieler Dominique Horwitz zu einer poetischen Reise in die Welt des faszinierenden Komponisten ein: ein genreübergreifendes Konzerterlebnis der ungewöhnlichen Art – am 15. Juni im Erholungshaus in Leverkusen.
Weitere Highlights
MET-Superstar und Grammy-Gewinner Anthony Roth Costanzo kommt am 2. Mai nach Monheim in die Friedenskirche. Er gilt als erfolgreicher Theatermacher in den USA und ist eine queere Lichtgestalt der Klassikwelt mit überragendem sängerischem Talent. Für sein Konzert beim stARTfestival hat er eine carte blanche erhalten und wird aus dem Vollen schöpfen: Keyboard, Harpsichord, Synthesizer und Klavier kommen zum Einsatz, für Stücke von Vivaldi, Glass oder Mozart, aber auch etwa für traditionelle hawaiianische Musik. Begleitet wird das Konzert von der norwegischen Duftkünstlerin Sissel Tolaas. Ein alle Sinne anregendes Ereignis, für das nur noch sehr wenige Karten verfügbar sind.
Weltstar Augustin Hadelich, ein vielbeschäftigter Violinist unserer Tage, wird gemeinsam mit dem nicht minder renommierten Kammerorchester Academy of St. Martin in the Fields mit klassischen Meisterwerken begeistern – am 8. Mai im Erholungshaus in Leverkusen.
Die französisch-griechische Sängerin Dafné Kritharas und ihre Band nehmen ihr Publikum auf eine einzigartige musikalische Reise zwischen Orient und Okzident mit – am 15. Mai im Erholungshaus in Leverkusen.
Die multimediale Umsetzung von Grigori Frids Oper „Das Tagebuch der Anne Frank“ als Graphic Opera macht die Geschichte der Anne Frank im Hier und Heute auf maximal erschütternde Weise nachfühlbar – digital und handgemacht, dokumentarisch und fantastisch. Am 18. Mai im Erholungshaus in Leverkusen.
Vier Dekaden DDR-Historie im Spannungsfeld von Avantgarde und Anpassung erwecken Pianistin Ragna Schirmer, Schlagzeuger Matthias Daneck und Schauspieler, Regisseur und Autor Axel Ranisch („Nackt über Berlin“) zum Leben. Neben vertrauten Namen wie Friedrich Goldmann, Bertolt Brecht und Eva Strittmatter nimmt ihr Programm „VolkseigenTon – Musik und Lyrik aus der DDR“ auch weniger bekannte in den Blick – am 27. Mai im Scala-Club Opladen.
Inspiriert von Ulrich Liebes Buch „Verehrt, Verfolgt, Vergessen“ lässt „Klavierhumorist“ Robert Kreis die kreativ-verrückte Welt der jüdisch-deutschen Unterhaltungskunst aus der Weimarer Zeit wiederauferstehen – am 13. Juni im Bauhaus-Museum in Weimar.
Auch dem Tanz widmet sich das stARTfestival 2025: Die Choreografin und „Prophetin des befreiten Körpers“ Silvia Gribaudi hinterfragt in ihrem Stück „Graces“ mit leidenschaftlichem Humor, Charme und Einfühlungsvermögen herkömmliche Vorstellungen von menschlicher (Un-)Vollkommenheit – am 7. Juni im Erholungshaus in Leverkusen.