Wuppertal. Die Mitgliederversammlung des Bergischen Arbeitgeberverbandes der Metallindustrie, der das Verbandsgebiet der Stadt Wuppertal und Solingen und Umgebung, sowie den niederbergischen Raum mit den Städten Velbert, Wülfrath und Heiligenhaus umfasst, hat am 9. April in den Räumlichkeiten der Vereinigung Bergischer Arbeitgeberverbände in Wuppertal-Barmen stattgefunden.
Knapp 100 Gäste konnte der Vorsitzende des Bergischen Arbeitgeberverbandes der
Metallindustrie Michael Vitz, in Wuppertal begrüßen, wie der Verband berichtet. Als neue Mitglieder des Vorstands wurden Vera Bökenbrink, Geschäftsführerin der Firma Stahlwille Eduard Wille sowie Thomas Krämer, Leiter kaufmännische Verwaltung der Firma Forst
Technologie in den Vorstand des Bergischen Arbeitgeberverbandes der Metallindustrie gewählt. Beide Persönlichkeiten werden den Vorstand des Bergischen Arbeitgeberverbandes stärken.
Nach einer kurzen Begrüßung durch den Vorstandsvorsitzenden Michael Vitz (Rede im Text
beigefügt), fand die Podiumsdiskussion mit Stephan Vogelskamp, Geschäftsführer von
Automotiveland NRW, Jan-Frederik Kremer, Geschäftsführer des Industrieverbandes
Schneid- und Haushaltwaren, sowie den neu gewählten Bundestagsabgeordneten
Jürgen Hardt, CDU und Helge Lindh, SPD, zum Thema ‚Was nun – Herausforderungen in
der Wirtschaftspolitik nach der Bundestagswahl‘ statt. Aktueller konnte kein Thema gewählt
werden, zumal am gleichen Tag die Koalition vereinbart wurde. Ein rascher Bürokratieabbau zur Entlastung der Unternehmen in der Region ist ein zentrales Thema gewesen. Zudem ging es um die Stärkung des Wirtschaftsstandortes Deutschland durch Senkung der Steuern und Energiepreise.
Helge Lindh betonte, dass eine Koalition immer auch flexibel auf Entwicklungen reagieren müsse. Wie Jürgen Hardt forderte er hierzu die Unternehmen auf, ihre Forderungen und Wünsche einzubringen. Die Unternehmer ließen sich nicht lange bitten und wiesen darauf hin, dass die Berichts- und Dokumentationspflichten vereinfacht werden müssen. Vera Bökenbrink hierzu: „Warum muss ich so viel dokumentieren, dass ich ein „weißes Schaf“ bin. Wir füllen ganze Ordner, ohne dass die irgendeinen Effekt haben.“ Zugleich gaben die Unternehmer den Bundestagsabgeordneten mit auf den Weg, bei ihren Entscheidungen immer zu berücksichtigen, dass sich Deutschland im internationalen Wettbewerb befinde. Es gelte diese Wettbewerbsbedingungen deutlich zu verbessern. Anderenfalls würden
Investitionsentscheidungen immer gegen den hiesigen Standort fallen.
Eine kurze, interaktive Umfrage zu den Erwartungen der Bergischen Unternehmen der
Metallindustrie an die neue Bundesregierung ließ die Gäste ihre Handys zücken. Auch hier
steht die Entlastung bei Berichts- und Dokumentationspflichten, gefolgt von einer
demografiefesten Gestaltung der Altersvorsorge deutlich im Fokus, denn nur so steigen die
Lohnzusatzkosten nicht in das Unermessliche.
Im Anschluss bekamen zwei Start-ups die Chance, sich jeweils mit einem kurzen Pitch
vorzustellen. Beide Vorstellungen stießen auf viel Anklang bei den Gästen, schafft doch die
Volterica GmbH aus Wuppertal sichere, nachhaltige und kostengünstige Energieversorgungskonzepte für die Industrie, während die Armedo GmbH eine Plattform
zur effizienten und zeitgemäßen arbeitsmedizinischen Betreuung bietet.
Bei einem Auftritt der Stipendiaten der Orchesterakademie der Bergischen Symphoniker
und einem Flying Buffet ließen die Gäste den Abend bei guten Gesprächen ausklingen.