Ein Rollstuhl-Symbol ist auf einem Pflasterstein zu sehen. Foto: pixabay
Ein Rollstuhl-Symbol ist auf einem Pflasterstein zu sehen. Foto: pixabay

Ratingen. Im Zuge der anstehenden Neupflasterung der Oberstraße und der später geplanten Umgestaltung der Düsseldorfer Straße fordert die SPD-Fraktion Maßnahmen zur Herstellung barrierefreier Geschäftszugänge.


„Einen entsprechender Antrag haben wir jetzt in den politischen Gremien eingebracht“, berichtet der Fraktionsvorsitzende Christian Wiglow.

„Die Neugestaltung dieser zentralen Einkaufsstraßen ist eine einmalige Gelegenheit, die Barrierefreiheit in unserer Innenstadt spürbar zu verbessern“, erklärt Bürgermeisterkandidatin Rosa-Maria Kaleja. „Wir dürfen diese Chance nicht ungenutzt lassen – Barrierefreiheit ist kein Luxus, sondern eine Frage der Gerechtigkeit.“

Laut Antrag der SPD-Fraktion soll bei der Neupflasterung der Straßen geprüft und sichergestellt werden, dass Geschäftseingänge künftig möglichst stufenlos erreichbar sind. „Wo es technisch machbar ist, muss das Straßenniveau so angepasst werden, dass Türschwellen und Treppenstufen verschwinden. Der Zugang zu Geschäften soll für alle Menschen ohne Hindernisse möglich sein – ob mit Rollator, Rollstuhl oder Kinderwagen“, betont Christian Wiglow.

Die SPD weist in ihrer Begründung darauf hin, dass Barrierefreiheit in Fußgängerzonen ein zentraler Bestandteil von Inklusion und gleichberechtigter gesellschaftlicher Teilhabe sei. „Gerade ältere Menschen oder Menschen mit Behinderung stoßen im Alltag auf zahlreiche kleine Hürden – niedrige Stufen, schmale Eingänge oder fehlende Rampen. Mit der anstehenden Baumaßnahme können wir diese Barrieren an vielen Stellen abbauen – dauerhaft und ohne zusätzlichen Aufwand in der Zukunft“, so der Vorsitzende der SPD-Arbeitsgemeinschaft 60Plus Joachim Dorner.

Der Antrag sieht vor, dass die Verwaltung bei der Umsetzung der Neugestaltung aktiv auf Eigentümer und Gewerbetreibende zugeht, um gemeinsam Lösungen zu finden. Auch Fördermöglichkeiten sollen dabei geprüft und kommuniziert werden.

„Es geht nicht darum, jemandem etwas vorzuschreiben, sondern darum, gemeinschaftlich Verantwortung zu übernehmen. Die Stadt hat die Aufgabe, beim Umbau nicht nur an das schöne Pflaster zu denken, sondern auch an diejenigen, die auf funktionale Zugänglichkeit angewiesen sind“, erklärt Wiglow abschließend. „Barrierefreiheit darf kein Nebengedanke sein – sie muss mitgeplant und mitgebaut werden“.