
Velbert. Einen eher ungewöhnlichen Termin hatten einige junge Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Sparkasse HRV in der vergangenen Woche. Mit einer Baumpflanzaktion hat das Geldinstitut ein Waldstück in Langenberg mit neuem Grün bereichert. Das teilt die Sparkasse mit.
Statt in die Sparkasse ging es morgens um halb neun für die Sparkassenmitarbeiter in den Wald – genauer gesagt in ein Waldstück an der Hüserstraße in Langenberg. Dort trafen sie sich mit Förster Peter Tunecke und einigen Forstarbeitern der Technischen Betriebe Velbert. Auf einer Fläche des Verschönerungsvereins Langenberg sollten junge Bäume angepflanzt werden. Die Pflanzlöcher waren bereits vorher durch die Fachkräfte der TBV gebohrt worden. Jetzt hieß es, die jungen Pflanzen in die Löcher zu setzen, die Erde festzudrücken, und anschließend mussten die kleinen Bäume natürlich gut angegossen werden. Ein Wildschutzzaun schützt die Fläche darüber hinaus vor Tieren. Die Auszubildenden und der Ausbildungsleiter pflanzten gut 350 Bäume auf der rund 2.400 qm großen Fläche an – eine anstrengende Arbeit, die dennoch allen Spaß gemacht hat, was vielleicht auch am tollen Wetter lag. Die Fachleute von den TBV übernahmen natürlich die Qualitätskontrolle und lieferten darüber hinaus einiges an Hintergrundwissen.
Die Idee zu dieser Aktion hatte der Vorstandsvorsitzende Udo Zimmermann. Anlässlich des Weltspartags 2024 wollte er eine Baumpflanzaktion starten. Da der Winter vor der Tür stand, „rutschte“ die Aktion in den Frühling des Jahres 2025. Das nun entstehende Waldstück dient nicht der wirtschaftlichen Nutzung, sondern dem Naturschutz. Deshalb wurden verschiedene Arten von Bäumen gepflanzt, die auch mit den sich wandelnden klimatischen Bedingungen zurechtkommen, zum Beispiel Edelkastanie, Hainbuche, Korsische Schwarzkiefer und Wildkirsche. Im Herbst werden die Technischen Betriebe die Bepflanzung noch mit Winterlinden komplettieren.
Momentan sind die Bäumchen mit 50 bis 80 cm noch recht klein, und es werden sieben bis zehn Jahre vergehen, bis die Kultur als gesichert gilt. Dann allerdings könnte hier ein strukturreicher klimaanpassungsfähiger Mischwald stehen, in dem man, wenn alles gut läuft, auch noch Maronen sammeln kann – die Edelkastanien bilden nämlich den Löwenanteil der neu gepflanzten Bäume. Tunecke weist allerdings darauf hin, dass es bei der Frage nach dem „Wald der Zukunft“ keine perfekte Standardlösung gibt. Es bleibt also abzuwarten, ob und wie sich die jungen Bäume durchsetzen werden – die Aktion hat also auch Experimentcharakter.
Gefahr droht – außer von widrigen Witterungsbedingungen und Wildtieren – beispielsweise auch durch Brombeersträucher, die den jungen Bäumen den Platz wegnehmen könnten. Eine ähnliche Aktion der Sparkasse gab es übrigens schon einmal. Zum 150-jährigen Jubiläum der damaligen Sparkasse Velbert wurde vor rund 25 Jahren eine Fläche in Neviges bepflanzt. Diese Waldfläche hat sich laut Peter Tunecke gut entwickelt.