Personalausweis und Reisepass müssen regelmäßig erneuert werden. Foto: Mathias Kehren

Velbert. Wer ab dem 1. Mai 2025 einen neuen Personalausweis oder Reisepass beantragen möchte, muss das Passfoto künftig in digitaler Form mitbringen. Damit soll die Sicherheit bei Pass- und Ausweisdokumenten erhöht werden. Vor allem soll eine Manipulation des biometrischen Bildmaterials verhindert werden. Das teilt die Stadt Velbert mit. Die Regelung gilt allerdings bundesweit. 


Ab dem 1. Mai gehören Papierfotos dann der Vergangenheit an – zumindest, wenn es um hoheitliche Dokumente wie Ausweise und Reisepässe geht. Bereits ausgestellte Ausweisdokumente bleiben unverändert gültig.

Für das digitale Passfoto müssen Bürgerinnen und Bürger zu einem zertifizierten Fotografen oder Fotodienstleister gehen – zum Beispiel zu einem Fotostudio oder einer Drogeriekette.

Dort wird das Foto erstellt und ein QR-Code mitgegeben. Dieser wird bei der Beantragung vorgelegt und ermöglicht den Abruf des Fotos durch die Stadtverwaltung.

Damit das örtlichen Fotostudio ein digitales Lichtbild erstellen kann, muss es künftig nach der BSI-Richtlinie TR-03170 zertifiziert sein. Ob Ihr Fotostudio die Möglichkeit zur Erfassung eines digitalen Lichtbildes bietet, können Sie dort erfragen.

Die Stadtverwaltung möchte bald selbst die Möglichkeit anbieten, digitale Passfotos direkt vor Ort erstellen zu lassen. Voraussichtlich ab Anfang Mai soll dies in den Service-Büros möglich sein.

Termine zur Beantragung von Ausweisen und anderen Anliegen können über das Serviceportal der Stadt Velbert oder telefonisch unter 02051/26-2320 vereinbart werden.

Hintergrund der Umstellung ist eine bundesweite Gesetzesänderung, die für mehr Sicherheit bei Ausweisdokumenten sorgt. Durch das neue Verfahren wird Manipulationen, wie dem sogenannten Morphing, vorgebeugt.

Dazu informiert das Bundesinnenministerium auf seiner Homepage über die Änderung wie folgt: „Morphing heißt eine Technik, mit der mehrere Gesichtsbilder zu einem einzigen Bild verschmolzen werden. Das Ergebnis zeigt die Gesichtszüge von verschiedenen Personen in einem Lichtbild. Mit dieser Technik können Lichtbilder für Pass- und Ausweisdokumente manipuliert werden.“

Diesen Manipulationen möchte man durch die Neuregelung entgegenwirken. Deshalb werden die Lichtbilder nun ausschließlich digital erstellt und über eine sichere Verbindung an das Bürgeramt oder die Ausländerbehörde geschickt.

Bürgerinnen und Bürgern können sich dann aussuchen, ob sie das Lichtbild für ihr Ausweisdokument bei einem Dienstleister oder in der Pass- und Ausweisbehörde erstellen lassen.

Bei Verdacht auf Missbrauch oder bei einem ungenügenden Lichtbild soll es die Möglichkeit geben, ein neues digitales Passfoto unter Aufsicht der Behörde zu erstellen.