
Ratingen. „Standfest in stürmischen Zeiten“ – so heißt das Programm, mit dem Wolfgang Becker und Christoph Keisers von der Band „Schwarzbrenner“ zusammen mit Isolde Dreuw-Becker und Fritz Keuenhoff die Barock-Dichter Friedrich Spee und Paul Fleming mit Liedern, Gedichten und Biographischem ins Kultur-Café bringen.
Vorgestellt werden diese beiden Pioniere deutscher Dichtkunst aus Zeiten des Dreißigjährigen Krieges am Sonntag, 27. April, ab 16 Uhr in der Friedenskirche an der Hegelstraße 16.
Friedrich Spee aus Kaiserswerth zählt als Kirchenlehrer, Dichter und Gegner der Hexenprozesse zu den wichtigsten Persönlichkeiten seiner Zeit. Der sogenannte „Hexenanwalt“ kann getrost als Märtyrer der Nächstenliebe bezeichnet werden, denn neben seinen beruflichen Aufgaben kümmert er sich als Seelsorger aufopferungsvoll um Verfolgte, Kriegsverletzte und Kranke. Gleichzeitig entwickelt er mit seinem Gedichtband“ Trutz Nachtigal“ und mit seinen bis heute gesungenen Kirchenliedern eine volksnahe und verständliche Dichtkunst.
Sein Zeitgenosse Paul Fleming aus Sachsen gilt seinerseits als erster bedeutender Liebes-Lyriker der deutschen Sprache. Fleming muss als Arzt und Handelsreisender seine große Liebe verlassen und schreibt darüber herzergreifende und bis heute gelesene Oden und Sonette. Diese Liebe ist es, die Paul Flemings Poesie prägt, und die damit verbundene Treue als Wert menschlicher Selbstbehauptung.
Für das leibliche Wohl ist gesorgt. Es gibt Kaffee und Kuchen. Der Eintritt ist frei, es wird stattdessen um Spenden wird gebeten.