Ratingen. „Aktiv fürs Klima in Ratingen“ – so lautet der Titel eines dreijährigen Förderprojekts, an dem sich viele Schulen und alle städtischen Kindergärten beteiligen.
Dabei lernen Kinder, wie sie durch ihr eigenes Verhalten dazu beitragen können, Energie zu sparen und so das Klima zu schützen. Das Projekt wurde durch das Energiemanagement im städtischen Amt für Gebäudemanagement initiiert. Während der dreijährigen Projektlaufzeit werden die teilnehmenden Einrichtungen durch das Fachbüro einsfünf° begleitet. Jetzt fand in der Stadthalle die Auftaktveranstaltung statt.
„Wir werden im Laufe des Projekts sicherlich einige Tonnen CO₂ einsparen, und das ist für sich genommen schon sehr gut“, sagte der Erste Beigeordnete Patrick Anders zur Begrüßung. „Noch wichtiger ist aber der nachhaltige Lerneffekt. Dass die Kinder die Erfahrung machen, wie man durch sein alltägliches Verhalten ganz einfach Energie spart und Ressourcen schont. Dieses Bewusstsein kann gar nicht früh genug entwickelt werden, daher bin ich sehr froh, dass so viele Ratinger Kitas und Schulen mitmachen.“
Die Motivation in den Kitas und Schulen ist jedenfalls groß. Das wurde bei der Auftaktveranstaltung deutlich, und natürlich fangen die meisten Einrichtungen beim Thema Klimaschutz auch nicht bei Null an. Als Katja Hansen-Röhe, Geschäftsführerin von „einsfünf°“, die Anwesenden bat aufzuschreiben, welche Maßnahmen zum Klima- und Ressourcenschutz sie jetzt schon in ihren Einrichtungen durchführen, und die Kärtchen auf einem „Maßnahmenbaum“ anzubringen, füllte sich der Baum ganz schnell. Aber das galt auch für den anderen Baum, der für Dinge vorgesehen war, die man noch machen will.
Der Ansatz des Projekts „Aktiv fürs Klima“ ist einerseits spielerisch, um der Zielgruppe gerecht zu werden, andererseits aber wissenschaftlich ernst. Die Projektleiterin von einsfünf°, Andrea Haupt, brachte den Teilnehmenden ein „Klimahandbuch“ nahe, in dem der Projektablauf in zehn Schritten dargestellt wird. Und dabei geht es unter anderem auch darum, Energieverbräuche aufzunehmen, um sie im Verlauf des Projekts vergleichen zu können. Die Fachleute von einsfünf° unterstützen die Einrichtungen dabei, mögliche Einsparpotenziale zu identifizieren. Dabei sollen auch andere Akteure aus dem Umfeld der Schulen und Kitas, vom Gebäudemanagement bis zu den Eltern, mit ins Boot geholt werden.
Die Kinder werden spielerisch eingebunden, mit Motto-Tagen wie einem Licht-aus-, Warmer-Pulli- oder Fahr-Rad-Tag, mit Aktionen wie Kreativwettbewerben und mit Beteiligung, wenn zum Beispiel Energiefresser ausgetauscht werden. Am Ende sollen die jungen Klimadetektive, Einsparfüchse und Wasserwächter ihre Erfolgserlebnisse und im engen Wortsinn „was fürs Leben“ gelernt haben.