Ratingen. Trotz einer deutlichen 0:4-Niederlage haben die Bomberos aus gegen die favorisierte zweite Altherren-Mannschaft von Rot-Weiss Lintorf eine kämpferisch und spielerisch respektable Leistung gezeigt.
Das Lokalduell war geprägt von intensiven Zweikämpfen, einem freudigen Wiedersehen und einigen vergebenen Großchancen.
Vor Anpfiff war die Stimmung positiv: Viele TuS-Spieler freuten sich über das Wiedersehen mit Christian Bruglemans, dem ehemaligen Spieler der Bomberos, der nun das Trikot der RWL AH2 trägt. Mit großem Respekt, aber keineswegs ängstlich, starteten die in Schwarz-Gelb spielenden Bomberos in das Match. Die erste Großchance gehörte den Gästen – Noori Meskeen scheiterte jedoch allein vor dem stark aufgelegten RWL-Keeper. Kurz darauf folgten weitere gefährliche Szenen im Strafraum der Hausherren, doch der Ball wollte nicht über die Linie.
Dann der Rückschlag: Nach einem vergebenen Hochkaräter der Bomberos schlug RWL eiskalt zu – ein Traumtor aus gut 20 Metern sorgte für die 1:0-Führung. Die Gäste steckten jedoch nicht auf und hatten kurz danach eine Megachance: Zwei Stürmer liefen allein aufs Tor zu, entschieden sich jedoch für die eigensinnige Lösung – wieder blieb der Torwart Sieger.
Im weiteren Verlauf der ersten Hälfte zeigte Bomberos gutes Kombinationsspiel und eine starke Passqualität – doch RWL erhöhte effizient: Erst ein Abstauber zum 2:0, dann das 3:0 kurz vor der Halbzeit, bei dem die Abwehr der Bomberos auf der linken Seite nicht aufgepasst hatte.
Zur Pause stellte Trainer Daniel Scheffel taktisch um und fand deutliche Worte: „Einige Spieler haben nicht das gezeigt, was ich sehen wollte“, sagte er später. Dennoch lobte er auch den Kampfgeist und das Engagement seines Teams.
Die zweite Hälfte begann mit einer defensiveren Grundordnung. Bomberos verteidigte nun tiefer und konzentrierter, doch das 4:0 ließ sich nicht verhindern – nach einem offenen Konter war erneut RWL erfolgreich. Trotzdem ließ sich Bomberos nicht hängen und kämpfte bis zum Schluss.
„Meine Mannen haben alles gegeben“, resümierte Scheffel nach Abpfiff. „Leider haben wir unsere klarsten Chancen nicht genutzt. Die erste Halbzeit hätte gut und gern 3:3 stehen können. In der zweiten Hälfte war es auf beiden Seiten ruhiger. Ich bin stolz auf mein Team – heute hat jeder das Bomberos-Wappen auf der Brust mit Stolz getragen.“
Herausragende Leistungen zeigten insbesondere Innenverteidiger Amir Arslan sowie das Sechser-Duo Sven Petry und Wolfgang Wiesenhöfer, die viele Angriffe der Gastgeber entschärften.
Auch Manager und Spieler Michael Wiesenhöfer zeigte sich optimistisch: „Mit dieser Leistung können wir hochzufrieden sein. Kopf hoch, Lehren ziehen und weiter machen!“