
Ratingen. Die Arbeiten zur Erneuerung des Rasens im Ratinger Stadion haben begonnen und kommen zügig voran.
Der alte Rasen ist bereits weggefräst und mit der darunter liegenden Tragschicht größtenteils abtransportiert worden. An Ort und Stelle informierten Sportdezernent Patrick Anders, Projektleiter Achim Kramer vom Amt für kommunale Dienste und Fachplaner Georg Schlate über die Maßnahme.
Der alte Rasen war acht Jahre alt, er wies inzwischen einige Unebenheiten auf, die den Spielbetrieb beeinträchtigten, und die Entwässerung war auch nicht mehr die beste. Daher folgte der Rat einer Empfehlung des Sportdezernenten Patrick Anders, das überraschend geöffnete Zeitfenster im Sommer 2026 zu nutzen, um den Rasen grundlegend zu erneuern.
„Es ist unter normalen Umständen praktisch nicht möglich, den kompletten Rasen ohne nennenswerte Beeinträchtigung des Sportbetriebs zu ersetzen“, sagte Patrick Anders. Der Grund: die zu kurze Zeitspanne zwischen dem Mehrkampf-Meeting (zumeist Ende Juni) und dem Beginn der Fußball-Saison. Doch in diesem Jahr kann das Mehrkampf-Meeting unerwarteterweise nicht stattfinden. „So ärgerlich und bedauerlich der Ausfall des Meetings war, so haben wir uns sehr schnell entschlossen, wenigstens das Beste daraus zu machen und die Gelegenheit zum Rasenwechsel zu nutzen.“
Die Ausschreibung wurde durchgeführt, parallel zum Ende der Oberligasaison konnte der Auftrag erteilt werden, so dass die Firma Strabag Sportstättenbau gleich Anfang Juni loslegen konnte. Bis Ende August muss der neue Rasen liegen und bespielbar sein.
Diese Zeitspanne ist immer noch durchaus knapp bemessen, denn es wird ja nicht nur die obere Rasenschicht erneuert, sondern der komplette Rasen inklusive Untergrund. Auch wird eine komplett neue Entwässerungsanlage eingebaut.
Berge von Sand und Oberboden, in denen der alte Rasen gewurzelt hat, wurden bereits abtransportiert, und zwar zum Schwarzbach-Quartier, wo der Boden für eine temporäre Begrünung gute Dienste leisten kann. Es folgt noch die nächste Schicht, die aus Lava-Steinen besteht, bis schließlich der Unterbau aus Kies freiliegt und Fachleute prüfen können, ob er vollständig erneuert oder teilweise auch weiterverwendet werden kann. Entscheidend sind Tragfähigkeit und Wasserdurchlässigkeit.
Die neue Entwässerungsanlage, die dann eingebaut wird, wird auf jeden Fall deutlich leistungsfähiger als die alte. Schicht um Schicht wird der Platz dann wiederaufgebaut, bis schließlich Ende August Rollrasen ausgerollt wird. Nach einer Woche sollte dann der Platz bespielbar sein.
„Wir werden hier einen sehr guten neuen Rasen bekommen“, sagt Achim Kramer, der aber auch vor allzu unrealistischen Erwartungen warnt. „Die Nutzbarkeit und Bespielbarkeit wird sich deutlich verbessern, aber jeder Rasen muss auch mal geschont werden, vor allem im Winter, wenn buchstäblich kein Gras wächst und sich ein Rasen somit auch nicht regenerieren kann. Wenn die Wetterbedingungen allzu widrig sind, werden wir auch den neuen Rasen schützen müssen.“