
Wülfrath. In Wülfrath ist am Freitag zur gleichen Zeit an vier Orten gefeiert worden. Und überall war was los.
Was wäre Wülfrath ohne „Wülfrath pro“? Das Team um Dirk Herbener und Natalia Eckert hatte zum fünften karibischen Abend in die Fußgängerzone eingeladen. Und die kleinste Stadt im Kreis Mettmann verwandelte sich an einem Abend in ihrem Zentrum zur feierwütigen Partymeile.
Als Herbener vor Jahren die Idee des karibischen Abends erstmals mit Wülfrath pro umsetzte, war er noch belächelt worden. Und dann staunten die Kritiker über den Erfolg. Inzwischen ist die „Karibik“ ein Stadtfest und die Menschen strömen in Massen, vor allem wenn es sich um einen lauen, trockenen Sommerabend handelt wie an diesem Freitag, dem Beginn der nächsten Schönwetterperiode.
Die Menschen genossen bunte Cocktails, standen Schlange für Kibbeling oder Currywurst, es gab krosse Reibekuchen, Burger vom Grill, kühle Getränke und Musik von DJ Ralle. Die Menschen tanzten ausgelassen mitten in der Stadt, sodass beim Ende nach 23 Uhr das Ordnungsamt etwas „helfen“ musste, bis die Musik ausgeschaltet wurde.
Mit Musik hatten auch die anderen Veranstaltungen des Abends zu tun, die allesamt Live-Bands aufboten. Da war das Kulturbistro der AWO, bei dem die Gelsenkirchener Band „The Servants“ das Publikum im vollen Saal an der Schulstraße mitnahm auf eine Reise durch die Rock-Klassiker. Und trotz der beachtlichen Temperaturen drinnen wurde von Anfang bis Ende fleißig getanzt vor der Bühne.
Ein Stück weiter vom Stadtzentrum entfernt war es die Wülfrather Band „Back and Fill“, die der „Summer Church“ der evangelischen Kirche einen vollen „Strand“ bescherte. Es mussten jede Menge Tische und Bänke herausgestellt werden, um den vielen Besuchern und Besucherinnen genügend Sitzplätze bieten zu können.
Und das alles war noch nicht genug: Die Wülfrather Rockmusiker-Gemeinschaft (WüRG) hatte am Freitag den Hochkaräter Jack Bannon zu Gast, der im Rahmen seiner Tournee durch Europa Station im WüRG-Haus Hammerstein machte.
Der ein oder andere übte allerdings auch Kritik an der Vielzahl von „Events“ an einem einzigen Abend: Dass es doch vielleicht schöner wäre, wenn die Veranstaltungen etwas besser über den Sommer verteilt würden und sich nicht gegenseitig Konkurrenz machten.
Bei der „Summer Church“ geht es jedenfalls schon heute weiter – bei freiem Eintritt und Musik von „Sitting Bulls“. Und am Sonntag spielt „DaCapo“ am Strand. Mehr steht hier.