Heiligenhaus. In einem offenen Brief haben sich die Freibadfreunde an den Heiligenhauser Bürgermeister und die im Stadtrat vertretenen Fraktionen gewandt. Es geht um die Pläne für die Erneuerung des Frei- und Hallenbades in der Stadt.
Reaktionen auf dem Brief vom 6. Juni seien überwiegend ausgeblieben, kritisieren die Freibadfreunde. Nur die Fraktion Gemeinsam für Heiligenhaus habe geantwortet – “alle anderen leider nicht”, schreibt der Erste Vorsitzende Stephan Brandt.
In dem Brief hatten die Engagierten die Verwaltung und Politik gebeten, die derzeit geplante Situation zur Erneuerung des Frei- und Hallenbades darzustellen und die inhaltliche Haltung zu erläutern.
“Neben der inhaltlichen Neugestaltung interessiert uns insbesondere der geplante zeitliche Ablauf und die Alternativen, die während der Einschränkungen in der Bauzeit vorgesehen sind. Aus unserer Sicht wäre es dabei sinnvoll zumindest immer ein Bad zur Verfügung zu haben. Unerlässlich ist, dass das Schwimmen lernen und der Unterricht der Schulen kontinuierlich sichergestellt werden muss.”, so ein Teil des Briefes.
Die Freibadfreunde sehen in einem unabhängigen Bau eines Lehrschwimmbeckens die beste Lösung. Das habe es in Heiligenhaus zuvor bereits gegeben. “Dieses Lehrschwimmbecken hätte auch nach Abschluss der Baumaßnahme im Bereich des Schwimmen lernen und der Gesundheitsförderung zusätzliche sinnvolle Nutzungen gewährleisten können und hätte zudem auch dem Bereich Sauna eine Perspektive geben können”, hieß es in dem Schreiben an Bürgermeister Michael Beck und die Fraktionen. “Nach unseren Erkenntnissen wurde eine derartige Idee jedoch leider nicht weiterverfolgt. Auch angedachte Containerlösungen erwiesen sich, wie erwartet, als absolut unzureichend.”
Sinnvoll sei eine temporäre Teilbedachung von Wasserflächen des Freibades, um insbesondere den Schulbetrieb sowie den Lehr- und Ausbildungsbetrieb in der kalten Jahreszeit sicher zu stellen.
Ab 2026 soll das Heljensbad modernisiert werden. Eine Förderzusage über die Summe von 30 Millionen Euro gibt es für das insgesamt mit 37 Millionen Euro bezifferte Projekt bereits. Die Pläne sehen vor, aus dem Bad ein zukunftsweisendes Schwimm- und Freizeitzentrum zu machen. Nötig werden die Umbauten schon aufgrund der veralteten Technik des über 50 Jahre in Betrieb stehenden Gebäudes.