Die Engagierten des Graffiti-Projekts im Jahr 2025. Foto: Verein
Die Engagierten des Graffiti-Projekts im Jahr 2025. Foto: Verein

Kreis Mettmann. Das Graffiti-Projekt des Vereins “Neue Wege” ist inzwischen über die Grenzen des Kreises Mettmann hinaus bekannt. In diesem Jahr hat das Projekt in der ersten Schulferienwoche stattgefunden.


Nachdem im letzten Jahr eine sehr große Fläche an der Grundschule Bollenberg
in Haan gestaltet wurde, profitierten in diesem Jahr gleich drei Städte vom Arbeitseinsatz der Jugendlichen. Zur Erinnerung: Das Projekt findet nicht im Rahmen eines Ferienprogramms für Jugendliche statt – vielmehr ist der Hintergrund ein ernster. Alle Jugendlichen sind straffällig geworden und mussten Sozialstunden ableisten.

Das Graffiti-Projekt ist in mehrfacher Hinsicht von Vorteil: Die zur Verfügung gestellten Flächen werden zu einem bunten Hingucker und sind damit zugleich ein Aushängeschild für den Verein.

Die Jugendlichen – in diesem Jahr waren es elf Jugendliche aus den Städten Erkrath, Haan, Heiligenhaus, Mettmann und Wülfrath – müssen sich darauf einlassen, mit ihnen zumeist Unbekannten unter einem gewissen Erfolgsdruck gemeinsam an einem Projekt zu arbeiten – schließlich soll am Ende ein fertiges Graffiti stehen. In dieser besonderen Arbeitsatmosphäre haben die die Jugendgerichtshilfen der fünf Städte gute Möglichkeiten, mit den Jugendlichen zu interagieren. Dies gelingt vor allem, weil die Jugendgerichtshelfer tatkräftig anpacken. Die Gespräche unterscheiden sich dabei von einem Gesprächstermin im Büro und sollen dazu beitragen, die Jugendlichen zukünftig straffrei zu halten. Auch für die Jugendhelfer im Strafverfahren sind die Arbeitsprojekte eine Herausforderung, denn was für die Jugendlichen gilt, gilt auch für sie.

In Erkrath wurde eine Fläche an einem Firmengelände gestaltet. In Heiligenhaus
freut sich das Deutsche Rote Kreuz über eine farbenfroh gestaltete Wandfläche.
Die künstlerische Leitung lag – wie bereits in den letzten Jahren – bei Aylin
Behringer. Auch eine zwischenzeitliche Zwangspause wurde gut genutzt: Die Jugendlichen legten Hand an den Hütten des Bauspielplatzes in Mettmann an – ein Arbeitseinsatz der sehr kurzfristig wegen des starken Regens ins Programm aufgenommen wurde.

Im Laufe der Jahre hat der Verein Neue Wege viele bunte Spuren in den fünf Mitgliedsstädten des Vereins hinterlassen. Damit das zukünftig noch besser gelingt, hat der Verein in diesem Jahr in ein Gerüst und in Material zur Reinigung
des Arbeitsumfeld investiert. Möglich wurde diese Investition unter anderem durch Fördergelder des Landes NRW.