Ein Blick in einen Steinbruch. Foto: Volkmann
Ein Blick in einen Steinbruch. Foto: Volkmann

Mettmann. In den vergangenen Wochen ist in der Öffentlichkeit wieder verstärkt über mögliche Gefahren durch den ehemaligen Kalksteinbruch in Mettmann diskutiert worden. Die Stadt zwilt nun mit, man nehme die Sorgen ernst und habe deshalb den Geologischen Dienst Nordrhein Westfalen (GD NRW) unter Vorlage einer gutachterlichen Einschätzung im Auftrag der neuen Eigentümer des Steinbruchs um erneute Stellungnahme gebeten.


Ziel der Stadt ist es, transparent zu informieren und unbegründeten Behauptungen und Gerüchten mit gesicherten Fakten zu begegnen. Der GD NRW wurde nach dem Rutschungsereignis 2014 anlassbezogen um Einschätzung der Situation im Gefahrenbereich im Bereich der Felsgleitung an der Nordböschung gebeten. Im Nachgang der Rutschung wurden Vor-Ort-Begehungen, Drohnenbefliegungen und ein umfangreiches Erkundungsprogramm des an die Felsgleitung angrenzenden Bereichs (Abteufen von Bohrungen, Einrichtung von Inklinometermessstellen, geophysikalische Untersuchungen) durchgeführt.

Einige öffentlich geäußerte Bedenken, wie etwa eine mögliche Überflutung des Neandertals, erscheinen nach derzeitiger fachlicher Einschätzung unbegründet. Sie erfordern jedoch eine sorgfältige Prüfung unter Berücksichtigung des Wasserstands im Steinbruch und der speziellen Gegebenheiten karstischer Grundwasserleiter.

Aktuell steigt der Wasserspiegel im Steinbruch weiter langsam an und liegt derzeit bei rund 70 mNHN. Prognosen des ehemaligen Steinbruchbetreibers gehen davon aus, dass sich der Wasserstand im Endzustand zwischen 68 und 75 mNHN einstellen wird – dies entspricht etwa dem natürlichen Wasserstand in der benachbarten Düssel.

Die Frage einer Verfüllung des ehemaligen Steinbruchs sorgt zudem immer wieder für Diskussionsstoff. Klar ist: Eine Verfüllung des Steinbruchs würde, egal ob vollständig oder teilweise, keiner akuten Gefahrenabwehr genügen.

Eine erneute Drohnenbefliegung durch den GD NRW ist für Oktober 2025 geplant, um auch weiterhin die Entwicklung auf dem Gelände im Blick zu behalten. Die Stadt Mettmann beobachtet die Situation kontinuierlich und wird die Öffentlichkeit auch weiterhin transparent informieren