Ein Eishörnchen liegt auf der Straße. Foto: pixabay
Ein Eishörnchen liegt auf der Straße. Foto: pixabay

Heiligenhaus. Das Kreisgesundheitsamt hatte am 9. April eine Eisdiele in Heiligenhaus kontrolliert. Der Betrieb fiel durch und musste zunächst geschlossen werden.


In der Innenstadt machten die Kontrolleure des Kreisgesundheitsamtes in einer Eisdiele in Heiligenhaus Entdeckungen, die Anfang April zu einer zeitweisen Schließung des Betriebes führten. Auf dem Portal “Lebensmitteltransparenz” werden die Berichte samt Überwachungsergebnissen veröffentlicht.

So sei in der Eisdiele die allgemeine Grundhygiene “mangelhaft” gewesen, hieß es. Auf diversen Böden habe man Schadnagerkot gefunden. Unterschränke seien mit Kotspuren und Kaffeebohnen verunreinigt gewesen. Den Kot von Schadnagern habe man zudem auf der Fensterbank zwischen dem Lagerbereich und der Küche gefunden. Zudem hätten die Kontrolleure Nistmaterial in den Unterschränken der Küche entdeckt.

Händewaschen sei nicht möglich gewesen, weil das Handwaschbecken defekt gewesen sei. “Regalflächen und Paletten waren ebenfalls verunreinigt, sowie auch der Türgriff und der Innenraum des Tiefkühlschranks, insbesondere an den Dichtungen”, hieß es in dem Bericht, der am 1. September veröffentlicht wurde.

“Lebensmittel wurden daher in Verkehr gebracht, die unter ekelerregenden Umständen hergestellt wurden”, steht in dem Kontrollbericht Eine Kontamination sei auch nicht auszuschließen gewesen. “Gegenstände, Armaturen oder Ausrüstungen, mit denen Lebensmittel in Berührung kommen, wurden nicht oder nicht richtig gereinigt. Vorliegend wurde festgestellt, dass das Waffeleisen verunreinigt war”, so der Kreis Mettmann. Es sei zudem ein Schadnagerbefall im Betrieb festgestellt worden. “Vor der Küchenzeile in der Privatküche befand sich eine verendete Maus in einem schwarzen Behälter. Es wurde eine offene Kartonage mit Eiswaffeln vorgefunden, auf denen Schadnagerkot festgestellt wurde”.

Lebensmittel seien letztlich einer erheblichen Gefahr der Kontamination mit Schadnagerausscheidungen ausgesetzt und eine Kontamination weiterer Lebensmittel sei nicht auszuschließen gewesen.

Der Betrieb wurde zunächst anlässlich der gravierenden Mängel geschlossen, wie der Kreis Mettmann berichtet. Eine Nachkontrolle am Folgetag, 10. April, sorgte für ein besseres Ergebnis: “Es wurde eine zufriedenstellende Grundreinigung der Betriebsräume festgestellt”, hieß es seitens der Behörde.