Rund 1,6 Millionen Deutsche leiden nach Angaben des Bundesministeriums für Bildung und Forschung in Deutschland an Demenz. Foto: Symbolbild (pixabay)
Rund 1,6 Millionen Deutsche leiden nach Angaben des Bundesministeriums für Bildung und Forschung in Deutschland an Demenz. Foto: pixabay

Mettmann. Vom 16. bis 29. September stellen die Aule Mettmanner in Kooperation mit dem Stadtarchiv in der Stadtbibliothek aus. Thema: „Demenz – Lebendige Erinnerung – Erinnerungsstücke, Fakten und Eindrücke aus den 60er- und 70er-Jahren“. Die Ausstellung umrahmt den Welt-Alzheimer-Tag am 21. September.


Demenz wird meist mit hohem Lebensalter verbunden, doch das ist nur die halbe Wahrheit. Nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation lebten 2022 allein in Deutschland über 100.000 Menschen unter 65 Jahren mit einer Demenzdiagnose. Die Alzheimer-Gesellschaft Kreis Mettmann richtet deshalb bewusst den Blick auf ein breiteres Altersspektrum. Gerade die 60er-  und 70erJahre spielen für viele Betroffene eine prägende Rolle – so zeigt es auch die Erfahrung aus der Demenz-Selbsthilfe.

Erinnerungen an diese Jahrzehnte können im Alltag Brücken schlagen. Der Kooperationspartner, die VHS Mettmann-Wülfrath, unterstreicht die Bedeutung von Bildung und Wissen im Umgang mit
Demenz: Wer die Lebenswelt von damals kennt, findet leichter biografische Anknüpfungspunkte für ein wertschätzendes Miteinander.

Von Schlaghose bis Doktor Schiwago

Die 60er waren geprägt von Aufbruch und kultureller Rebellion: Schlaghosen, Farbfernsehen, internationale Hits und deutsche Schlager, Filmklassiker wie Doktor Schiwago oder Die Reifeprüfung.

Und die heiteren Verse von Heinz Erhardt. In den 70ern erlebten Disco und Funk ihren Höhepunkt, die Ölkrise bremste den Nachkriegsboom, und Deutschland feierte 1974 den Fußball Weltmeistertitel. Wie sich diese Jahre konkret in Mettmann widerspiegelten, hat die
Bürger- und Heimatvereinigung Aule Mettmanner zusammen mit dem Stadtarchiv aufgearbeitet: Schlagzeilen, Fotos von längst verschwundenen Gebäuden oder Straßenzügen gibt es nun in einem Begleitheft und in einer Ausstellung zu sehen.

Einführung der Aule Mettmanner
Öffnungszeiten:
o Montag & Dienstag: 15–18 Uhr
o Donnerstag: 10–13 Uhr & 15–18 Uhr
o Freitag: 13–18 Uhr
o Samstag: 10–13 Uhr

Der Eintritt ist frei. Neben Fotos und Dokumenten aus der Zeit gibt es in der Bibliothek zwei Wochen lang auch typische Accessoires und Kleinmöbel zu entdecken. Die Ausstellung lädt ein, Erinnerungen wachzurufen und Neugier zu wecken.

Eine Einführung der Aule Mettmanner in die 60er- und 70er- Jahre der Stadt ist auf Anfrage unter der Tel.-Nr. 02104/ 980-414 (auch außerhalb der Öffnungszeiten) möglich. Ferner berät vor Ort die Selbsthilfe Demenz der Alzheimer-Gesellschaft, montags von 15-17 Uhr, am 22.9. und am 29.9, die Wohn- & Pflegeberatung der Stadtverwaltung berät donnerstags, am 18.9. von 15- 17 Uhr und am 25.9. von 10-12 Uhr.