Die zweite Vorsitzende der Aulen Mettmanner Anita Schäfer mit der Künstlerin Susann Bürger. Foto: Ingo Grenzstein
Die zweite Vorsitzende der Aulen Mettmanner Anita Schäfer mit der Künstlerin Susann Bürger. Foto: Ingo Grenzstein

Mettmann. Die “Neanderland Museumsnacht” findet am Freitag, 26. September, statt. Unter den 26 Stationen in den kreisangehörigen Städten ist an diesem Abend in Mettmann das Stadtgeschichtshaus an der Mittelstraße 10 zu finden.


Das Stadtmuseum wird von der Bürger- und Heimatvereinigung „Aule Mettmanner“ betrieben, die in diesem Jahr mit zwei Neuerungen aufwarten. Seit August 1995 beherbergt die Alte Bürgermeisterei im historischen Kern der Stadt Mettmann das Stadtgeschichtshaus. Auf drei Etagen erfahren die Besucher Wissenswertes über die mehr als
tausendjährige Geschichte Mettmanns von der frühgeschichtlichen Fernverkehrsstraße „strata coloniensis“, dem Bau des Königshofes zur Zeit Karls des Großen und der ersten urkundlichen Erwähnung „Medamanas“ im Jahre 904 über die Zeit des Mittelalters bis in die Gegenwart. Über 1.100 Jahre Stadtgeschichte gibt es somit in einem Haus.

Zusammen mit Anita Schäfer hat die Stadtkonservatorin und Denkmalpflegerin Yasmin Renges das Themenzimmer des 20. Jahrhunderts in mühevoller Kleinarbeit ehrenamtlich neu gestaltet.
Natürlich dominieren Exponate, Bilder, Zeitungsausschnitte und Plakate aus den zwei Weltkriegen, der dunklen Zeit des Nationalsozialismus sowie der Nachkriegszeit das Zimmer, das zur Museumnacht erstmals wieder der Öffentlichkeit gezeigt wird. An dem Abend bieten die Aulen
zudem den Besuchern Wasser und Wein an.

Raum für Ausstellungen

Neben dem „Raum des 20. Jahrhunderts“ ist eine weitere Neuerung, dass ein Raum im Erdgeschoss neu hergerichtet wurde, der als Ausstellungsraum für temporäre Ausstellungen genutzt werden
kann. Zur Museumsnacht wird erstmals die Künstlerin Susann Bürger, die an dem Abend anwesend sein wird, dort ausstellen.

Um eine ganz besondere „Heimatkunst“ geht es in der Ausstellung von Susann Bürger, die nicht nur ihre verfremdeten Fotografien zeigt, sondern ihre „Mettmann-Bücher“ sind dort ebenfalls ausgelegt.
Blättern ist ausdrücklich erwünscht. Die freischaffende Künstlerin musste nach eigener Aussage Mettmann erst einmal für sich „entdecken“, als sie vor Jahren in die Kreisstadt zog.

Ihre Arbeiten, die Bücher „Mettmann – ein Kreis“, sind ihr Beitrag zum 600. Freiheits-Jubiläum. Dafür hat sie in der Kürze der Zeit Enormes geleistet. 14 Foto-Bücher, die allesamt ungewöhnliche Blickwinkel und Perspektiven auf Mettmann zeigen; teils versteckt, Unbekanntes oder Offensichtliches, verfremdet oder als Nahaufnahme.

Wer zur Museumsnacht verhindert ist, hat die Möglichkeit, jeden Samstag zwischen 10 und 12 Uhr das Stadtgeschichtshaus zu besuchen. Wie lange die temporäre Ausstellung noch stattfindet, ist
noch nicht bekannt.