Bürgermeisterei Eckamp, Lebensmittelverteilungsstelle im Ersten Weltkrieg (1914-1918). Foto: Stadtarchiv Ratingen
Bürgermeisterei Eckamp, Lebensmittelverteilungsstelle im Ersten Weltkrieg (1914-1918). Foto: Stadtarchiv Ratingen

Ratingen. Das Museum Ratingen, Grabenstraße 21, bietet zur aktuellen Ausstellung „David gegen Goliath. Zur Geschichte der kommunalen Neugliederungen im Ratinger Raum im 20. Jahrhundert“ eine dreiteilige Vortragsreihe an. Der erste, rund einstündige Vortrag findet am Donnerstag, 25. September, um 18 Uhr im Museum statt. Referent der Vortragsreihe ist Sebastian Barteleit, Leiter des Ratinger Stadtarchivs.


Angelehnt an die Präsentation im Projektraum des Museums werden die drei Neugliederungen der Jahre 1910, 1930 und 1975 jeweils in eigenen Vorträgen chronologisch vorgestellt und ihr historischer Kontext umfassend erläutert. Mit Archivalien, Zeitungsberichten und Fotografien aus dem hiesigen Stadtarchiv und dem Landesarchiv Nordrhein-Westfalen sowie einem Film, der Interviews mit Zeitzeugen enthält, wird ein Kapitel der Geschichte von Ratingen und den umliegenden Gemeinden Breitscheid, Eggerscheidt, Hösel, Homberg und Lintorf lebendig erzählt.

Die Grenzen des heutigen Ratingens verdanken sich vor allem den Gebietsreformen des 20. Jahrhunderts. Diese begannen direkt nach der Jahrhundertwende, als Ratingen die Eingemeindung der Landgemeinde Eckamp forderte. 1910 kam es lediglich zu einem kleinen Gebietstausch. Zwanzig Jahre später konnte sich dann Ratingen erfolgreich gegen die Ansprüche Düsseldorfs wehren und gleichzeitig Eckamp ins Stadtgebiet eingliedern. Aus der großen Neugliederung 1975 ging Ratingen gestärkt hervor. Die Gemeinden des Amtes Angerland, die lange auf ihre Selbstständigkeit gehofft hatten, mussten jedoch die Teilung und Zuordnung zu Düsseldorf und Ratingen akzeptieren.

Die Teilnahmekosten betragen pro Vortrag fünf Euro pro Person. Eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich. Die beiden weiteren Vorträge finden am 30. Oktober und 27. November, jeweils um 18 Uhr, in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule Ratingen, dem Stadtarchiv Ratingen und den Freunden und Förderern des Museums Ratingen statt.