Demonstranten halten ein Schild gegen Rassismus. Foto: Volkmann/Archiv
Demonstranten halten ein Schild gegen Rassismus. Foto: Volkmann/Archiv

Kreis Mettmann. Unter dem Titel „Zukunft Demokratie: Weil Haltung zählt“ laden das Kreisintegrationszentrum Mettmann, die Partnerschaft für Demokratie im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ sowie die Vertretung des Landesprogramms NRWeltoffen am 26. November von 14 bis 18.30 Uhr zur diesjährigen Demokratiekonferenz in die Kulturvilla Mettmann ein.


Die Konferenz richtet sich an engagierte Akteurinnen und Akteure aus Haupt- und Ehrenamt – an Menschen, die Verantwortung übernehmen, Haltung zeigen und demokratische Kultur im Alltag sichtbar machen. Ebenso eingeladen sind alle Interessierten, die Orientierung suchen, Impulse mitnehmen oder erste Schritte ins Engagement gehen möchten.

Angesichts zunehmender gesellschaftlicher Spannungen, Polarisierungen und antidemokratischer Tendenzen wollen die Veranstalter gemeinsam mit den Konferenzteilnehmern bewusst innehalten, aktuelle Entwicklungen einordnen, Erfahrungen und Wissen aus der Region teilen und gemeinsam nach vorne schauen. Ziel ist es, Perspektiven zu entwickeln, Handlungssicherheit zu stärken und Räume für Austausch, Vernetzung und gegenseitige Ermutigung zu öffnen – damit demokratisches Miteinander vor Ort lebendig bleibt.

Ein thematischer Schwerpunkt liegt auf der aktuellen Lage in Deutschland und im Kreis Mettmann. Prof. Dr. Beate Küpper (Hochschule Niederrhein/SO.CON Institut) präsentiert aktuelle Forschungsergebnisse zu rechtsextremen, menschenfeindlichen und antidemokratischen Einstellungen und gibt Einblicke in die laufende Situations- und Ressourcenanalyse zur Demokratiebildung im Kreis Mettmann, die im Rahmen von „Demokratie leben!“ durchgeführt wird. Die Ergebnisse der Analyse werden dabei helfen, Herausforderungen zu identifizieren und gezielt Maßnahmen zur Demokratieförderung für den Kreis Mettmann zu entwickeln.

Im Anschluss stehen drei Workshop-Formate zur vertiefenden Arbeit zur Auswahl:

  • “Parolen Paroli – Argumentieren gegen Stammtischparolen“: ein Training, um auf abwertende, diskriminierende oder vereinfachende Aussagen in Alltagssituationen reagieren zu können – mit konkreten Argumentations- und Deeskalationsstrategien für Beruf, Verein und Nachbarschaft
  • Beratungsstelle gegen Alltagsrassismus – Jahresbericht 2024 und lokale Lagebilder: Vorstellung zentraler Befunde und Fallbeispiele aus dem Kreis Mettmann: Häufige Erscheinungsformen, Handlungsbedarfe sowie regionale Unterstützungsstrukturen – mit Raum für Rückfragen und Austausch
  • „Demokratie erleben mit Betzavta – Gestaltungsspielräume wahrnehmen“: Betzavta (übersetzt: miteinander) ist eine erfahrungsorientierte Methode. Sie dient dazu, demokratische Aushandlungsprozesse zu üben und nachzuvollziehen: Wie entstehen Spannungen zwischen Freiheit und Gleichheit? Wo liegen meine Handlungsspielräume – und wo die anderer?

Eine Anmeldung zur Teilnahme ist bis zum 23. November per E-Mail an demokratie-leben@kreis-mettmann.de möglich.