Elisabeth Müller-Witt (SPD). Bildrechte: Büro Müller-Witt/Foto: Mirko Raatz
Elisabeth Müller-Witt (SPD). Bildrechte: Büro Müller-Witt/Foto: Mirko Raatz

Ratingen. Die Notdienstpraxis in Ratingen soll zum 1. Dezember endgültig geschlossen werden. Kritik kommt von der heimischen SPD-Landtagsabgeordneten Elisabeth Müller-Witt.


Es sei eine weitere schlechte Nachricht für die medizinische Versorgung in der Stadt, nachdem bereits das allgemeine Krankenhaus geschlossen wurde, so die Ratinger Landtagsabgeordnete Elisabeth Müller-Witt (SPD).

Stattdessen sollen die Patientinnen und Patienten das Evangelische Krankenhaus in Mettmann oder lokale Ärztinnen und Ärzte mit Notdienst aufsuchen. Eine große Herausforderung für Menschen in Notlagen, insbesondere für jene, die auf den öffentlichen Personennahverkehr angewiesen sind.

Bereits unmittelbar nach Bekanntwerden der Pläne hatte sich Müller-Witt mit einer Kleinen Anfrage an die Landesregierung gewandt, um herauszufinden, ob diese sich für einen Erhalt des Standortes eingesetzt hat. Aus der nun vorliegenden Antwort von Gesundheitsminister Laumann gehe hervor, dass “dieser keine Verantwortung bei sich sieht”, so die Landtagsabgeordnete.

Müller-Witt kritisiert die Landesregierung für ihre Haltung: „Es ist bedauerlich, dass Minister Laumann die Verantwortung allein der Kassenärztlichen Vereinigung zuschiebt. Ich erwarte, dass der Gesundheitsminister sich für eine flächendeckende medizinische Versorgung der Menschen in unserem Land einsetzt. Dies gilt nicht nur wochentags von 9 Uhr morgens bis 18 Uhr. Wenn der Minister derzeit meint, keine Handhabe zu haben, dann wären Runde Tische und lösungsorientierte Krisengespräche das Mindeste, was ich von Ihm erwarte.“ Sie wolle sich weiterhin für eine bessere Versorgung einsetzen, so die Abgeordnete.