Die Besucherinnen und Besucher in der Wülfrather Stadtkirche feierten die Akteure der 30. Adventskammer. Fotos: Kling

Wülfrath. Der 49. Herzog-Wilhelm-Markt ist zu Ende gegangen, wie er begonnen hatte: mit Regen. Zuvor hatte es jedoch Ovationen bei der Adventskammer, dem Weihnachtskonzert in der Stadtkirche, gegeben.


Schon beim Besuch des Nikolaus am Samstag mussten die Schirme aufgespannt werden. Der Auftritt der Band “DaCapo” am Samstagabend konnte wenigstens trocken beginnen, bevor zum Ende der Regen kam. Auch der Posaunenchor und der Förderverein hatten am Sonntag bei ihrem Finale kein Glück: Es schüttete aus Kübeln, sodass der Weihnachtsmarkt mit nur wenig Publikum zum letzten Mal die Türen der Büdchen schließen musste.

Zuvor hatte es jedoch noch einen weiteren Höhepunkt des Weihnachtsmarktes gegeben: die Adventskammer in der Stadtkirche. Zum 30. Mal fand das von Kantor Thomas Gerhold einst ins Leben gerufene Weihnachtskonzert statt, und die Menschen strömten in großer Zahl herbei. Dabei handelte es sich um zwei Konzerte, eines am Samstag und eines am Sonntag.

Schon am Samstag standen die Besucherinnen und Besucher eine Dreiviertelstunde vor Beginn des Konzerts Schlange vor dem Eingang der Kirche, um einen guten Platz zu ergattern. Auch am Sonntag war die Kirche voll besetzt, sodass mehr als 400 Menschen die Adventskammer in diesem Jahr miterlebten.

Pfarrer Thomas Rehrmann bat bei der Begrüßung die Gäste, mit ihrem Beifall bis zum Ende des Konzerts zu warten, was schwerfiel, denn bei den stimmungsvollen Darbietungen wollten die Hände eigentlich wie von selbst sofort stürmisch losklatschen.

Thomas Gerhold dirigierte seine Kantorei, ganz in Schwarz gekleidet, die Frauen mit roten Tüchern, die Männer mit roten Krawatten. Davor die Mitglieder des Kammerorchesters Essen, das auch die Konzerte eröffnete, bevor der Chor mit “Jauchzet, frohlocket” von Bach erstmals zur Geltung kam.

Gleich vier Werke von Händel standen diesmal auf dem Programm, aber auch John Lennon mit “Happy Xmas”. In den Pausen zwischen den Stücken trat Diakon Michael Anhut mit Rezitationen auf, wobei vor allem “Weihnachten könnt immer sein” von Ulla Röder die Menschen nachdenklich stimmte.

Zum Schluss erklang das “Halleluja” von Händel, und erst dann durften die Menschen aufspringen und klatschen, völlig begeistert von den Darbietungen. Es folgten Zugaben, darunter ein Stück zur Erinnerung an Dorothea Walda, die in früheren Jahren die Geschichten in den Pausen vorgetragen hatte. Zum Abschluss des mehr als 80-minütigen Konzerts erklang noch einmal das “Halleluja”, bevor die Stadtkirche glückliche Gäste auf den regnerischen Kirchplatz entließ.