Ratingen. Auch Jamal Al Masude, Vorsitzender des Ausschusses für Chancengerechtigkeit und Integration, verurteilt die Zerstörung des Bücherschranks auf dem Berliner Platz.
„Mit diesem Akt der blinden Zerstörungswut, der für mich überhaupt nicht nachvollziehbar ist, wird ehrenamtliches Engagement mit Füßen getreten“, so Al Masude. Aber bei all‘ der berechtigten Fassungslosigkeit über diese sinnlose Tat, muss sich auch gegen Schuldzuweisungen bzw. Vorverurteilungen bestimmter Bevölkerungsgruppen gewehrt werden.
„Was in Bezug auf die Vernichtung des Bücherschrankes in den sogenannten sozialen Medien an Kommentaren geschrieben wurde, dürfte in einigen Fällen justiziabel sein“, erklärt Al Masude. Es gibt leider Menschen, die diese Tat dazu nutzen, um insbesondere gegen Migranten zu hetzen oder sie unterschwellig für die Zerstörung verantwortlich zu machen. Trotz der beschämenden Vorkommnisse sollte das Projekt „Bücherschrank“ am Berliner Platz weiter bestehen bleiben. „Aus der Politik sind ja schon dementsprechende Forderungen und Anträge gekommen“, so Al Masude abschließend.


