
Mettmann. Was haben eine Gedenkveranstaltung, drei BürgermeisterInnen und die kommunale Neugliederung von 1975 gemeinsam? Diese Themen nehmen viel Raum in der druckfrischen Medamana ein und sind geeignet, für reichlich Gesprächsstoff zu sorgen. Denn die Dezember-Ausgabe der Zeitschrift der Aulen Mettmanner hat es in sich. So erlauben die Begriffe „Gedenken und Mahnung, Abschied und Neuanfang“ Interpretationsspielraum zu den nachdenklichen sowie gleichermaßen aufschlussreichen Artikeln, die eine spannende Lektüre versprechen.
Es war eine beeindruckende Veranstaltung zum Gedenken an die Novemberpogrome 1938 am Koburg-Denkmal, die zugleich Mahnung war. Die eindringlichen Reden von zwei Schülerinnen des Heinrich-Heine-Gymnasiums schlugen einen Bogen von den damaligen Ereignissen bis in den latenten Antisemitismus der Gegenwart. Die Medamana veröffentlicht noch einmal die emotionalen Wortbeiträge in voller Länge, denn das Wachhalten von geschichtlichen Ereignissen und deren Folgen ist ein wichtiger Faktor zur Verhinderung von Wiederholungen.
Die Nachricht vom unerwarteten Tod des ehemaligen Bürgermeisters Thomas Dinkelmann löste Bestürzung und Trauer aus. Der Rat gedachte ihm in der letzten Ratssitzung der vergangenen Legislatur mit einer Schweigeminute.
Sie stand in den letzten fünf Jahren als „Erste Bürgerin“ der Stadt vor. Sandra Pietschmann war die erste hauptamtliche Bürgermeisterin und Verwaltungschefin in Mettmann. Mit unermüdlichem Einsatz und leidenschaftlichem Engagement hat sie neue Perspektiven für die Schullandschaft, Feuerwehr und Infrastruktur eröffnet, viele Projekte umgesetzt und eingestellt. Die Medamana berichtet über die respektvollen und emotionalen Verabschiedungen im Stadtrat sowie bei ihren städtischen Kolleginnen und Kollegen. Im Interview reflektiert Sandra Pietschmann noch einmal die Wahlen.
Er ist der neue Mann im Chefsessel des Rathauses. André Bär hat das Rennen um das Bürgermeisteramt bei der Stichwahl gewonnen. Der Wahlkampf war für alle Seiten hart, und es wurde nicht an deutlichen Worten gespart, mit viel gegenseitiger Kritik. Die Mehrheit der Mettmannerinnen und Mettmanner erhofft sich mit André Bär offensichtlich einen Kurswechsel. Wird ihm das gelingen, trotz oder gerade wegen der neuen Zusammensetzung des Rates? Und in welche Richtung soll der Kurs überhaupt wechseln? Die Medamana veröffentlicht ein zweieinhalbstündiges Gespräch über die Bedeutung einiger seiner Aussagen und Zielrichtungen.
Denkmalstreit und Eingliederung Metzkausens
Mit dem Titel „Metzkausen – eine leichte Beute für Mettmann?“ stellt Stadtarchivar Marinko Betker die Gründungsphase des Bürgervereins Metzkausen historisch dar, für die ein spannender Denkmalstreit Anlass war. Auf sechs Seiten gibt die Medamana den Vortrag in Auszügen wieder, den der Stadtarchivar beim Bürgerverein Metzkausen hielt, und eröffnet damit Einblicke in die kommunale Neugliederung, die zur Eingliederung des Ortsteils führte.
Die Medamana berichtet unter anderem über die vielfältigen Aktivitäten der Aulen Mettmanner. Im Rahmen der Neanderland Museumsnacht konnte den Besuchern das neu gestaltete Themenzimmer „20. Jahrhundert“ präsentiert werden.
Die 40-seitige Zeitschrift ist im Stadtgeschichtshaus, Mittelstraße 10, samstags zwischen 10 und 12 Uhr zu erwerben oder man nimmt Kontakt auf unter:
info@aulemettmanner.de.

