Unter anderem mit diesem Motiv warb und wirbt die Stadt Ratingen um neues Personal für seine Kitas – auf Plakaten, Bussen, Flyern. Aktuelle Aktion: ein kurzer Film, der auf dem städtischen Youtube-Kanal zu sehen ist. Foto: Stadt Ratingen
Unter anderem mit diesem Motiv warb und wirbt die Stadt Ratingen um neues Personal für seine Kitas – auf Plakaten, Bussen, Flyern. Aktuelle Aktion: ein kurzer Film, der auf dem städtischen Youtube-Kanal zu sehen ist. Foto: Stadt Ratingen

Ratingen. Die Stadt Ratingen wirbt mit einem Film um Erzieherinnen und Erzieher. Diese gehörten derzeit zu den Mangelberufen, so die Verwaltung.


Die Stadt Ratingen benötigt zusätzliches Kita-Personal. Unter anderem, weil der ausgeweitete Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz erfüllen muss. Die Stadtverwaltung hat nun eine Imagekampagne gestartet, um offensiv um Arbeitskräfte zu werben. Das jüngste Produkt ist ein kleiner Film, der ab sofort auf dem städtischen Youtube-Kanal zu sehen ist. Das neue Werk wendet sich vor allem an bereits ausgebildete Erzieherinnen und Erzieher.

Es ist nicht das erste Mal, dass Ratingen Werbung für den Erzieherberuf macht. Vor zwei Jahren wurden junge Menschen per Film dazu animiert, sich für diesen Beruf zu entscheiden. Mehrere Erzieherinnen aus verschiedenen städtischen Einrichtungen berichten vor der Kamera über ihre Erfahrungen.

So sei fast nebenbei ein „richtiger Imagefilm für unsere Stadt entstanden“, freut man sich bei der Stadt Ratingen. Jugenddezernent Rolf Steuwe bringt es auf den Punkt: „Ich finde, der Film strahlt Optimismus, Wohlgefühl, Heimatliches, ja buchstäblich Nestwärme aus. Die Hauptdarstellerinnen aus unseren Kitas vermitteln auf sympathische Weise eine glaubwürdige Begeisterung für ihren Beruf und insgesamt ein positives Lebensgefühl.“

Kita-Bau führt zu Personalmangel

Erzieherin/Erzieher gehört zurzeit zu den Mangelberufen. Weil Städte in ganz Deutschland den Rechtsanspruch auch für unter dreijährige Kinder erfüllen müssen, errichten alle Städte und sonstigen Träger seit einigen Jahren immer mehr Kitas. Auch in Ratingen sind mehrere neue Einrichtungen geplant oder im Bau. Die Stadt selbst betreibt als Träger aktuell 16 Einrichtungen.

Um sie personell nachhaltig ausstatten zu können, werden seit geraumer Zeit erhebliche Anstrengungen mit durchaus auch ungewöhnlichen Mitteln unternommen: So hat der Rat einen Springerpool beschlossen, der sicherstellen soll, dass auch bei krankheitsbedingten Ausfällen in einer Kita nicht sofort akute Personalnot herrscht. Die Stadt ist dazu übergegangen, Erzieherstellen nicht mehr einzeln, sondern permanent auszuschreiben. Die Stadt hat sogar eine Art Betriebs-Kindergarten eingerichtet – eine Großtagespflege, in der Erzieherinnen und Erzieher, die selbst Eltern sind, ihre Kinder betreuen lassen können.

Es gibt ein eigenes Internet-Portal für Erzieherinnen und Erzieher bei der Stadt Ratingen, das alle wichtigen Informationen zu den städtischen Einrichtungen enthält. Nicht zuletzt wurde eine mehrstufige Werbekampagne entwickelt und durchgeführt – mit Radiospots, Flyern und Plakaten, die an einschlägige Berufsschulen versandt wurden, Werbung auf Linienbussen und nun eben dem neuen Film. Informationen gibt es unter: www.erzieher-ratingen.de.