Der Wülfrather SPD-Fraktionsvorsitzende Manfred Hoffmann. Foto: Kling
Der Wülfrather SPD-Fraktionsvorsitzende Manfred Hoffmann. Foto: Kling

Wülfrath. Die Wülfrather SPD-Fraktion hat einen Antrag in den Stadtrat eingebracht, der eine Quotenregelungen für den sozialen Wohnungsbau zum Gegenstand hat. 


Die SPD beantragt, dass „in den künftigen Bebauungsplänen der Stadt Wülfrath für den Geschosswohnungsbau eine Quotierung von 20 Prozent zugunsten von sozial geförderten Wohnungen festgesetzt wird“.

Die Wohnungsfrage sei auch in Wülfrath von großer sozialer Bedeutung, so die SPD-Fraktion in ihrer Begründung. Zwar seien die Neubauzahlen gestiegen sind, dennoch hätten zahlreiche Bezieher geringer und mittlerer Einkommen anhaltende Probleme, bezahlbaren Wohnraum zu finden. Auch fehle angemessener Wohnraum für kinderreiche Haushalte, Alleinerziehende und Menschen mit Behinderung, so die Wülfrather SPD.

„Die Wohnraumoffensive von Bund, Ländern und Kommunen, der Wohngipfel 2018, war ein Versuch, dieser Entwicklung durch die verstärkte Schaffung von mehr bezahlbarem Wohnraum entgegen zu wirken“, schreibt die Fraktion in der Begründung des Antrags.

Bis heute gingen täglich bundesweit 100 Sozialwohnungen verloren, die durch die Wohnraumoffensive nicht kompensiert werden könnten. Auch in Wülfrath wären Auswirkungen zu spüren: Von 2010 bis 2020 seien 198 Wohnungen aus der sogenannten Bindung gefallen, so die SPD. Das habe die Möglichkeit von Mieterhöhungen zur Folge.

Zudem fielen in Wülfrath bis 2024 78 Mietwohnungen aus der „Nachwirkungsfrist“, deren Belegung und Miethöhe weiterhin bis zu zehn Jahren sozial reglementiert sind.

Die SPD begründet zudem: „Die GWG Wülfrath hat in der Vergangenheit – und sicherlich wird sie dies entsprechend ihrem satzungsgemäßen Ziel der ‚Bereitstellung von preisgünstigem Wohnraum für breite Schichten der Bevölkerung‘ auch weiterhin leisten – einen wichtigen Beitrag zur Entlastung des Wülfrather Wohnungsmarktes erbracht. Aber sie kann diese gesellschaftliche Daueraufgabe nicht alleine schultern. Daher ist eine Quotierung wie oben beschrieben zur Sicherung der Daseinsfunktion Wohnen unverzichtbar.“

Für die SPD gelte der soziale Grundsatz, dass stärkere Schultern mehr tragen können. Das bloße Vertrauen auf den Markt helfe nicht weiter.