Im Wuppertaler Opernhaus können vorerst keine Events mit Publikum stattfinden. Foto: Opernhaus Wuppertal/ Andreas Fischer
Im Wuppertaler Opernhaus können vorerst keine Events mit Publikum stattfinden. Foto: Opernhaus Wuppertal/ Andreas Fischer

Wuppertal. Bis zum Ende der laufenden Spielzeit Anfang Juli werden keine regulären Aufführungen vom Tanztheater Wuppertal Pina Bausch und den Wuppertaler Bühnen stattfinden können. Zahlreiche digitale Formate werden aber weiterhin angeboten.


„Schweren Herzens“ sei die Entscheidung getroffen worden, teilen die Wuppertaler Bühnen mit. Bis zum Ende der laufenden Spielzeit finden keine Veranstaltung vor Ort vor Publikum statt. Auch das Festival „Sound of the City: Arbeit?“ der Oper Wuppertal entfällt.

Diese Entscheidung resultiert aus dem Inkrafttreten des geänderten Infektionsschutzgesetzes und den aktuell hohen Corona-Zahlen in Wuppertal. Eine Wiederaufnahme des regulären Vorstellungsbetriebs vor Publikum ist in den kommenden Wochen nicht mehr möglich.

„Kulturbetriebe brauchen Planungssicherheit“, so der Kulturdezernent Matthias Nocke. „Die Entscheidung, dass wir keine Live-Veranstaltungen von den Wuppertaler Bühnen und dem Tanztheater Wuppertal Pina Bausch anbieten können, bedauere ich sehr. Aber es ist wichtig, zu diesem Zeitpunkt eine klare Entscheidung zu treffen, die es den beiden Kulturinstitutionen ermöglicht, sich mit ganzer Kraft auf die nächste Spielzeit 2021/22 zu konzentrieren. Ich freue mich sehr, dass sowohl die Wuppertaler Bühnen als auch das Tanztheater neue Wege gefunden haben, die Zeit des scheinbaren Stillstands konstruktiv zu nutzen, um kreative künstlerische Angebote digital anzubieten oder auch Produktionen fertigzustellen, die in der kommenden Spielzeit zur Aufführung gebracht werden.“

Wuppertaler Bühnen setzt auf digitale Formate

Oper, Schauspiel und Sinfonieorchester der Wuppertaler Bühnen arbeiten weiterhin an zumeist digitalen Formaten: Die Oper Wuppertal wird die geplanten Neuproduktionen von Giuseppe Verdis „La traviata“ in konzertanter Aufführung und von Luigi Nonos ›Intolleranza 2021‹ per Stream zeigen. Mit dem Event verabschiedet sich Generalmusikdirektorin Julia Jones von den Wuppertaler Opernfans. Die Produktion „Intolleranza 2021“, die im Rahmen von Engels2020 programmiert wurde, feiert im Juni 2021 ihre digitale Premiere.

Das Schauspiel Wuppertal wird weitere Folgen der Reihen „Schnappschuss digital“ und „Das literarischen Solo – Podcast“ veröffentlichen. Die für diese Spielzeit geplanten Produktionen „Dantons Tod“ von Georg Büchner und Dennis Kellys „Waisen“ werden aufführungsreif geprobt, um sie in der nächsten Spielzeit dem Publikum zu zeigen.

„Wie in den vergangenen Wochen und Monaten, werden wir im Schauspiel weiter neue kreative Wege gehen, um die Verbindung zu unserem Publikum zu halten“, so Schauspielintendant Thomas Braus.

Das Konzert des Sinfonieorchester Wuppertal „Alles neu“ mit Werken von Joseph Haydn, Robert Schumann und Aaron Copland unter Leitung der Generalmusikdirektorin Julia Jones und mit dem international gefragten Trompeter Simon Höfele wird am 21. Mai und am 29. Mai per Stream zu erleben sein. Darüber hinaus ist noch der Stream eines Familienkonzerts und ein Ensembleworkshop der Reihe „BesserWeiterSpielen“ in Zusammenarbeit mit dem Westdeutschen Rundfunk bis Ende Juni in Planung. Auch die Verabschiedung von Julia Jones Mitte Juni wird voraussichtlich in digitaler Form stattfinden.

Unter wuppertaler-buehnen.de informieren Oper, Schauspiel und Sinfonieorchester über Angebote und weitere Planungen. Termine des Tanztheater Wuppertal Pina Bausch sind unter pina-bausch.de zu finden.