Ein Mann blickt aus seiner Wohnung auf die überflutete Straße vor dem Haus. Foto: Markus Klümper/dpa

Hagen (dpa/lnw). In Hagen hat die Polizei angesichts zahlreicher Überschwemmungen an die Bürger appelliert, zu Hause zu bleiben.


Wer das Haus unbedingt verlassen müsse, solle angesichts überspülter Straßen, womöglich gefährlichem Treibguts und umstürzender Bäume besonders achtgeben, sagte eine Polizeisprecherin am Mittwoch. Wer nicht unbedingt von außerhalb in die Ruhrgebietsstadt fahren müssen, solle möglichst verzichten. «Es ist gerade eine schlechte Idee, nach Hagen zu kommen.»

Hunderte Feuerwehrleute und Polizeikräfte waren nach dem starken Regen in der Nacht im gesamten Stadtgebiet im Einsatz – mit Verstärkung etwa aus Dortmund oder dem Ennepe-Ruhr-Kreis.

In einer Unterführung in der Nähe des Hauptbahnhofs sammelte sich laut Polizei so viel Regenwasser, dass mehrere Wagen nicht mehr weiterkamen. Die Feuerwehr habe die Fahrer aus ihren Autos befreien müssen. Die Sprecherin warnte, dass viele Straßen wegen der Wassermassen nicht mehr befahrbar seien. «Wir mussten zahlreiche Sperrungen vornehmen, weil die Gefahr besteht, dass Autos von den Wassermassen weggetrieben werden.» Besonders betroffen sei der Innenstadt-nahe Stadtteil Wehringhausen sowie der Stadtteil Hohenlimburg. Auch Hänge seien abgerutscht.

Die Feuerwehr Hagen bat die Bevölkerung via Facebook, Ruhe zu bewahren und den Notruf nur in wirklich dringenden Fällen zu wählen. «Einsätze mit Personenrettung haben oberste Priorität.»

In Altena im Sauerland berichtete die Feuerwehr von «mehreren kleineren Erdrutschen». Man habe alle Hände voll zu tun, ein genauen Überblick gebe es noch nicht. Das Unwetter hatte auch in anderen Teilen von Nordrhein-Westfalen für überflutete Straßen, vollgelaufene Keller und zahlreiche Einsätze gesorgt.