Mettmann. Unzählige Notrufe haben die Kreispolizeibehörde wegen vollgelaufener Keller, überschwemmter Straßen, Tiefgaragen oder Unterführungen oder unterspülter Brücken oder Gleise erreicht.
Tagsüber und in der Nacht war die Polizei in den kreisangehörigen Städten aufgrund der Unwetterlage unterwegs. Ingesamt meldete die Behörde 216 Einsätze: Keller liefen voll, Bäume stürzten um, vereinzelt kam es zu Stromausfällen. „Im gesamten Kreisgebiet war der öffentliche Personennahverkehr eingeschränkt und zum Teil auch komplett eingestellt worden“, so die Polizei.
In Langenfeld war die Hildener Straße nicht mehr befahrbar; eine Brücke des Rietherbaches drohte einzustürzen. Die Feuerwehr löste Großalarm aus. Ein angrenzender Reiterhof sowie umliegende Gebäude wurden evakuiert.
In Ratingen war die Düsseldorfer Straße in Höhe der U-Bahn-Haltestelle überflutet; es kam zu mehreren Unfällen, wobei ein Fahrzeug von einer Leitplanke gezogen werden musste. Die dortige Schwarzbachklinik sowie eine Obdachlosenunterkunft mussten evakuiert werden – der Strom wurde abgeschaltet. Die Feuerwehr war mit einem starken Kräfteaufgebot im Einsatz. An einem Einfamilienhaus stürzte eine Kellerwand ein. In einem Mehrfamilienhaus trat Gas aus – das Haus wurde evakuiert.
In Velbert wurde die Fellerstraße durch den übergetretenen Felderbach unterspült. „Ein Rettungswagen blieb dort stecken und konnte im Laufe der Nacht nicht mehr geborgen werden“, berichtet die Polizei.
Auch aus den übrigen Städten des Kreises wurden der Polizei zum Teil schwere Überschwemmungen gemeldet. Insbesondere die Feuerwehr, aber auch andere Hilfsorganisationen – so etwa DRK, THW und Johanniter – waren im Dauereinsatz.
Auch am Donnerstagmorgen dauerten die Einsätze an. Im gesamten Kreisgebiet gab es am Folgetag Straßen und Unterführungen, die nicht befahrbar waren. Schwer überschwemmt wurden die Hildener Innenstadt sowie Teile von Velbert-Langenberg.