Erkrath. Die Wetterlage in Erkrath hat sich beruhigt, die Feuerwehr ist dennoch weiterhin im Einsatz. Die Retter erbrachten in der Nacht Höchstleistungen.
Nachdem die Wetterlage sich in Erkrath beruhigt hat, geht auch das Hochwasser in den betroffenen Bereichen langsam zurück. In der Nacht war es zu schweren Überflutungen und Schäden im gesamten Stadtgebiet gekommen. Die Feuerwehr musste nach starker Priorisierung vorgehen und kümmerte sich vorrangig um die Menschenrettung.
Für die kommende Stunden und Tage stehen nun die Räumarbeiten an. Unklar ist, wie lange das dauern wird.
Überflutete Bereiche und Evakuierung
Besonders betroffen waren laut Feuerwehr in Alt-Erkrath die Bereiche um die Morper Allee,
Mühlenstraße und Freiheitstraße. Dort standen ganze Straßenzüge vollständig
unter Wasser, die Häuser mussten teilweise mithilfe von Booten von der Feuerwehr evakuiert werden. Die Anwohnerinnen und Anwohner wurden in der Realschule Hochdahl untergebracht. Wie die Stadt Erkrath mitteilt, ist eine Hotline eingerichtet worden: „Unter 02104 2341987 können sich Angehörige über den Verbleib der evakuierten Personen
informieren, da diese aktuell oftmals nicht mehr erreichbar sind.“
„Am Donnerstagmorgen waren noch 117 Personen in der Notunterkunft, einige Personen waren privat untergekommen“, so die Feuerwehr. Die Feuerwehr informiert, sobald die Bereiche bzw. die Häuser wieder freigeben sind.
Die geräumte städtische Unterkunft an der Freiheitstraße wurde erneut und
wesentlich stärker überflutet. Das Gebäude sei aktuell nicht bewohnbar, so die Feuerwehr. Die Bewohner werden weiterhin im Bürgerhaus untergebracht.
Auch die Stadthalle wurde überflutet, ebenso der benachbarte Gerberplatz, wo die Feuerwehr ihren Standort zur Befüllung der Sandsäcke räumen musste. Aktuell wird mit Hochdruck daran gearbeitet, den noch gesperrten Bereich an der Neanderstraße vor der Stadthalle zu räumen und für den Verkehr freizugeben.
Auch in Hochdahl kam es zu Überflutungen aufgrund der Regenmassen – es mussten Personen aus den Souterrainwohnungen evakuiert werden. In Unterfeldhaus musste ein Überlaufbecken stückweise geleert werden, um einen Bruch zu vermeiden. Darüber hinaus stürzten Bäume um und beschädigten teilweise Gebäude.
Bei den Einsätzen der Feuerwehr gab es nach Informationen der Retter keine Verletzten.
„Da durch die Überschwemmung auch Umspannwerke und Trafostationen betroffen waren
und zudem punktuell der Strom aufgrund der Wassermaßen abgeschaltet werden
musste, kam es zum Teil punktuell, zum Teil in ganzen Straßenzügen zu
Stromausfällen“, berichtet die Feuerwehr. Die Stadtwerke arbeiten derzeit eng mit der Feuerwehr zusammen, um Bereiche, aus denen sich das Wasser zurückgezogen hat, wieder mit Strom versorgen zu können. Dies erfolge unter „größtmöglicher Vorsicht und
Berücksichtigung der jeweiligen Versorgungssituation“.
Die Erkrather Wehr informiert zudem: „Der Abwasserbetrieb wird alle Abwasseranlagen abfahren und den aktuellen Stand überprüfen, um gegebenenfalls Reparaturen einzuleiten. Das Tiefbauamt ist im gesamten Stadtgebiet unterwegs, um die verkehrstechnische Infrastruktur zu prüfen. Dabei würden etwa bei Brücken auch externe Fachkräfte
hinzugezogen. Je nach Schadenslage kann es im Laufe der nächsten Tage im
gesamten Stadtgebiet noch zu Sperrungen kommen. Diese Bereiche werden von der
Verwaltung bekanntgegeben.“
Die Einsatzkräfte der Feuerwehr Erkrath sowie der überregionalen Unterstützung
sind weiterhin ununterbrochen im gesamten Stadtgebiet im Einsatz, der Stab für
außergewöhnliche Ereignisse ist aktiv.
Die Stadtverwaltung bittet die Bevölkerung um Verständnis, dass trotz einer Entspannung der Lage alle Einsatzorte nur sukzessive abgearbeitet werden können. Aktuelle Meldungen zur Entwicklung der Situation sind stets auf der Website der Stadt Erkrath unter
www.erkrath.de einsehbar.