Das Erdreich wurde unterspült - ein Tanklaster versank im Boden: Die Pioniere stehen bereit, um eine Brücke zu errichten. Foto: Feuerwehr Essen
Das Erdreich wurde unterspült - ein Tanklaster versank im Boden: Die Pioniere stehen bereit, um eine Brücke zu errichten. Foto: Feuerwehr Essen

Essen. Auch in Essen hatte Tief „Bernd“ gewütet. In der Spitze waren 320 Einsatzkräfte zeitgleich aktiv. Auch die Bundeswehr half.


„Die Stadt Essen ist nach dem Unwetter durch Tief ‚Bernd‘ mit einem blauen Auge davon gekommen“, das berichtet Feuerwehrsprecher Christoph Riße. Während der Unwetterlage seien im Stadtgebiet 500 Einsätze registriert worden. Diese habe die Essener Feuerwehr nur durch die Mithilfe von vielen ehrenamtlichen Kräften abarbeiten können.

Zu Spitzenzeiten waren rund 320 Einsatzkräfte im Stadtgebiet aktiv, um die Schäden zu beseitigen. Den Einsatzschwerpunkt hat die Wehr im Essener-Süden ausgemacht.

Zu einer Einsatzstelle in Essen-Kupferdreh rückte die Bundeswehr an. Mit Unterstützung wurde dort eine Behelfsbrücke auf dem Gelände einer Spedition errichtet, weil in der Nacht zum Donnerstag ein Tanklastzug im Boden versank. „Die unter dem Gelände führende Deile hatte durch die enormen Wassermassen das Erdreich unterspült“, erklärt Christoph Riße von der Feuerwehr. „Die Spedition befördert Lebensmittel in ihren Tankzügen. Durch die fehlende Wasserversorgung, bedingt durch das Unwetter, werden die Fahrzeuge zum Transport von Trinkwasser im Augenblick dringend benötigt.“

Pioniere der Bundeswehr aus Ingolstadt Brücke stellten die provisorische Brücke am Sonntagabend fertig.

Blick auf eine Überflutete Straße in Kupferdreh in der Nacht auf den 15. Juli. Foto: Feuerwehr Essen
Blick auf eine Überflutete Straße in Kupferdreh in der Nacht auf den 15. Juli. Foto: Feuerwehr Essen

Für die Essener Retter gilt die Lage in der Stadt zwar größtenteils als bewältigt. Nun rücken die Einheiten der Freiwilligen und Teile der Berufsfeuerwehr zur Unterstützung in den Kreis Euskirchen aus, um dort die Einsatzkräfte abzulösen.

„Die Bereitschaft unter der Führung der Feuerwehr Essen setzt sich aus 130 Einsatzkräften mit rund 30 Einsatzfahrzeugen aus den Städten Mülheim an der Ruhr, Oberhausen und Essen zusammen“, erklärt Feuerwehrsprecher Riße. „Sie bleiben voraussichtlich drei Tage im Einsatz.“