Ratingen. Das Hochwasser hatte Teile Nordrhein-Westfalens schwer erwischt. Die Ratinger Wehr ist nach Einsätzen im Kreis Mettmann für eine überörtliche Hilfeleistung unter anderem nach Ahrweiler ausgerückt.
„Die Flutkatastrophe ist auch an der Feuerwehr Ratingen nicht spurlos vorüber gegangen“, meint Jan Neumann von der Ratinger Wehr, deren Einsatzkräfte in den vergangenen Wochen mehrfach zu überörtlichen Hilfeleistungen ausrückten. „Gerade erst gestern kehrte ein Kollege wieder nach Hause zurück“, so Neumann.
Seit Mitte Juli befindet sich die Feuerwehr in einem Hochwasser-Dauereinsatz. Am 14. Juli wurden verschiedene Standorte der Feuerwehr Ratingen sowie Führungskräfte nach Erkrath gerufen, um dort bei Überflutungen durch die Düssel zu unterstützen. In dem zugewiesenen Einsatzabschnitt seien ganze Straßenzüge überflutet gewesen, über 40 Kräfte hätten Hilfe geleistet. In den Abendstunden war dann Ratingen selbst von den Überflutungen betroffen. Für die Wehr folgte ein zweitägiger Dauereinsatz. Zeitgleich unterstützten Führungskräfte aus Ratingen den Stab des Kreises Mettmann.
Zwei Tage später, am 16. Juli, wurde der Warnzug des Kreises Mettmann mit Einheiten der Feuerwehr Ratingen nach Leichlingen gesandt. Dort hatte man Bevölkerung in Bereichen ohne Kommunikation informiert.
Am 17. Juli wurde die Bezirksbereitschaft in das Überflutungsgebiet Euskirchen geschickt. Drei Tage lang halfen die Feuerwehrangehörigen in besonders betroffenen Ortsteilen. „Die Erlebnisse werden die Angehörigen der Feuerwehr nicht so schnell vergessen“, so Jan Neumann. Einen Tag später wurde erneut der Warnzug nach Leichlingen gerufen.
Am 22. Juli rückten die Ratinger Retter mit der Sandsackfüllmaschine nach Herzogenrath aus, um die Reserven für die Feuerwehren im Kreis Aachen vor möglichen neuen Regenfällen aufzufüllen.
Hilfe leistete die Ratinger Wehr überörtlich allerdings nicht nur wegen der Hochwasserlage. Am 31. Juli brannte in Mettmann ein Anbau. Ein Tanklöschfahrzeug aus Ratingen unterstützte die Kräfte aus Mettmann.
Letztendlich war ein Verbandsführer der Feuerwehr Ratingen mit zwei weiteren Verbandsführern des Kreises seit dem 1. August in Ahrweiler im Einsatz, um im Bereich der Führungsunterstützung in Rheinland-Pfalz zu helfen. Der Einsatz endete gestern.
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