Wuppertal. Eine Premiere hatte der Verband der Feuerwehren in NRW zu verkünden: Mit der Essenerin Birgit Kill kandidiert erstmals eine Frau für eine gewählte Funktion in der Verbandsspitze des Deutschen Feuerwehrverbandes.
Der Vorstand des Verbandes der Feuerwehren in NRW hatte einstimmig beschlossen, Birgit Kill für die Wahl vorzuschlagen. Gewählt wird am 13. November im Rahmen einer virtuellen Versammlung.
Über zwei von insgesamt sieben Vizepräsidenten-Funktionen für sechs Jahre wird entschieden – eine davon sei aus den Berufsfeuerwehren und eine aus den Freiwilligen Feuerwehren zu besetzen, erklärt der NRW-Verband. Die Premiere: Birgit Kill kandidiert als Vertreterin der Freiwilligen Feuerwehren und ist somit die erste Frau in der Geschichte des Deutschen Feuerwehrverbandes, die für eine gewählte Funktion in der Verbandsspitze kandidiert.
„Nunmehr kandidiere ich als Vizepräsidentin des Deutschen Feuerwehrverbandes, weil ich meine Erfahrungen rund um die Förderung von Frauen in den Feuerwehren auf diesem Weg in den DFV einbringen möchte“, so Birgit Kill zu ihrer Kandidatur. Es müsse in den nächsten Jahren ein verbandlicher Schwerpunkt sein, den Frauenanteil in den Feuerwehren zu erhöhen. Unter anderem dafür wolle sie sich als DFV-Vizepräsidentin einsetzen.
Eine Feuerwehrfrau aus Essen-Werden
Die ehrenamtliche Feuerwehrfrau kommt aus Essen-Werden leitet seit mehreren Jahren das Projekt „Netzwerk Florentine NRW“ im Feuerwehrverband NRW. Das Projekt hat das Ziel, Feuerwehrfrauen miteinander zu vernetzen, Fördermaßnahmen für mehr Frauen in den Wehren auf den Weg zu bringen und Frauen zur Übernahme männerdominierter Aufgabenbereiche in den Feuerwehren zu motivieren.
„In diesem Engagement hat Birgit Kill überzeugend gezeigt, dass sie feuerwehrfachlich und menschlich gleichermaßen qualifiziert ist, um in dieser herausgehobenen Funktion dem Wohl der deutschen Feuerwehren zu dienen“, freut sich Dr. Jan Heinisch, Vorsitzender des Verbandes der Feuerwehren in NRW, über die Bereitschaft der Kandidatin zur Übernahme von Verantwortung auf Bundesebene. Die 50-jährige bringt besondere Expertise in der Förderung von Frauen in den Feuerwehren mit.
Heinisch ergänzt: „Da wir hier notwendige verbandliche Schwerpunkte in den nächsten Jahren sehen, schlagen wir vor, diese Expertise auf Ebene des Präsidiums in die Arbeit des Deutschen Feuerwehrverbandes zu implementieren.“
Auch bei der Feuerwehr Essen freut man sich über Kandidatur der Kameradin. Direktor Thomas Lembeck hierzu: „Wir freuen uns sehr über das große Engagement, das Birgit Kill in unserem Land für die Gewinnung und Förderung von Frauen in den Feuerwehren einbringt. Wenn sie ihr Engagement als Vizepräsidentin nun sogar auf Bundesebene einbringen möchte, hat sie dafür unsere volle Unterstützung.“