Ein Blick in die Ausstellung
Ein Blick in die Ausstellung "Menschen - Bilder - Orte". Foto: Stefan Arendt, LVR-ZMB

Köln. Das „MiQua. LVR-Jüdisches Museum“ im Archäologischen Quartier Köln hat zum neuen Jahr eine umfangreiche Dokumentation seiner Aktivitäten im Rahmen des Festjahrs „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ vorgelegt.

Die 90 Seiten starke, reich bebilderte Publikation gibt einen Einblick in die vielfältigen Aktivitäten des MiQua und des LVR-KULTURHAUS Landsynagoge Rödingen im Jubiläumszeitraum 2021/22. Zugleich geht die bundesweit erfolgreiche Wanderausstellung „Menschen – Bilder – Orte“ in die zweite Verlängerung und ist bis 12. März in der Ludwigskirche Saarbrücken zu sehen.

Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) beteiligte sich im Rahmen des Gedenkjahres „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ mit zahlreichen Projekten an der Gestaltung des Festjahres und brachte dafür Eigenmittel und Zuschüsse von etwa 1,4 Mio. Euro auf. Mit Veranstaltungsformaten wie Ausstellungen, eine wissenschaftliche Fachtagung, Lesungen, Vorträgen, Konzerten, ein Künstlergespräch oder Social-Media-Aktivitäten trug der LVR aktiv zum Erfolg bei. Er setzte damit ein deutliches Zeichen für die Anerkennung und Wertschätzung jüdischen Lebens in Deutschland und gegen den erstarkenden Antisemitismus.

Gemeinsam gelang es dem MiQua und dem LVR-KULTURHAUS Landsynagoge Rödingen bereits bestehende Netzwerke zu erweitern, größere Zielgruppen zu erreichen und neue Partnerschaften einzugehen. Das gilt nicht nur für die Wanderausstellung „Menschen – Bilder – Orte“, die trotz der Corona-Beschränkungen weit über 20.000 Menschen besuchten und in Kürze in Saarbrücken an ihrer zehnten Station zu sehen sein wird. Auch die gemeinsam mit dem KOLUMBA (Kunstmuseum des Erzbistums Köln) entwickelte Ausstellung „In die Weite – Aspekte jüdischen Lebens in Deutschland“, die mobile Outdoor-Wanderausstellung der Landsynagoge Rödingen oder die wissenschaftliche Fachtagung sind Belege für erfolgreiche Kooperationen.

Digitale Formate, darunter Livestreams, ein Ausstellungsfilm, Video-Kurzführungen sowie begleitende Videointerviews, die live über Instagram durchgeführt und später auf dem MiQua-Blog und anderen Social-Media-Kanälen abrufbar waren, machten das Angebot für einen breite Öffentlichkeit zugänglich. Ein wichtiges Format war zudem die Erinnerungs- und Bildungsarbeit, die junge Menschen und Schüler*innen als eine wesentliche Zielgruppe der LVR-Einrichtungen ansprachen. Die nun vorgelegte Publikation zeigt, wie es dem LVR mit seinem umfassenden Angebot gelungen ist, den Blick auf die große kulturelle und gesellschaftliche Vielfalt jüdischen Lebens und auf das spektakuläre Museumsprojekt MiQua zu lenken, und liefert viele Anregungen für künftige Aktivitäten.