Die Aktivistin Natalie Dedreux zeigt die neue Puppe. Foto: Mattel
Die Aktivistin Natalie Dedreux zeigt die neue Puppe. Foto: Mattel

Berlin. Der Spielwarenhersteller Mattel hat eine Barbie mit Down-Syndrom auf den Markt gebracht. Lob für diesen Schritt kommt von der Lebenshilfe.

Seit Freitag ist die neue Barbie im Handel erhältlich. Die Puppe mit Down-Syndrom soll „alle Kinder dazu inspirieren, spielerisch Geschichten zu erzählen“, hieß es von Mattel. Der Spielwarenhersteller möchte einen Beitrag dazu leisten, „soziale Stigmata auf spielerische Weise zu überwinden und Inklusion zu fördern“, wie Barbie-Chefin Lisa McKnight erklärte.

Bei der Lebenshilfe kommt die Idee gut an. „Dass es nun eine Barbie mit Down-Syndrom gibt, finde ich gut – obwohl die Figuren auch problematische Schönheitsideale vorgeben. Mit der neuen Barbie können sich auch Mädchen mit Trisomie 21 identifizieren und als schön empfinden“, so Ulla Schmidt, Bundesvorsitzende der Lebenshilfe und Bundesministerin, uur neuen Barbie-Puppe mit Down-Syndrom. Es gebe ja außerdem schon junge Frauen mit Down-Syndrom, die als Models arbeiten – wie Ellie Goldstein, Madeline Stuart oder Sofia Jirau.

„Im besten Fall leistet die neue Puppe zusätzlich einen Beitrag zu mehr Inklusion und mehr Akzeptanz für Menschen mit Down-Syndrom in unserer Gesellschaft. Bis heute ist es so, dass sie in Deutschland nach vorgeburtlichen Untersuchungen in den meisten Fällen abgetrieben werden“, erklärt Schmidt.

Mattel hatte für das Design der Barbie-Puppe mit Down-Syndrom nach eigenen Angaben eng mit der National Down Syndrome Society (NDSS) zusammengearbeitet. Die Initiative unterstützt Menschen mit Down-Syndrom und ihre Familien, indem sie politische Veränderungen vorantreibt und sich in lokalen Gemeinschaften engagiert. Das Team habe im gesamten Designprozess beraten, hieß es seitens Mattel: angefangen bei der Puppengestaltung über Kleidung und Zubehör bis hin zur Verpackung.

Als Markenbotschafterin für die Barbie mit Down-Syndrom tritt in Deutschland die Aktivistin Natalie Dedreux in Aktion.

Drei zentrale Merkmale trägt die neue Puppe: Sie hat eine eine Gesichts- und Körperform, die Frauen mit Down-Syndrom besser darstellen soll; das gelb-blaue Puppenkleid mit Puffärmeln ist mit Schmetterlingen bedruckt – Farben und Symbole, die mit dem Down-Syndrom assoziiert werden; und die Barbie mit Down-Syndrom trägt eine Orthese, da einige Kinder diese Hilfsmittel benötigten, um ihre Füße und Knöchel zu stützen, so Mattel.