Gran Canaria, die drittgrößte der Kanarischen Inseln, ist bislang ein stets beliebtes Ziel bei sonnenhungrigen Urlauberinnen und Urlaubern aus Deutschland gewesen. Das scheint sich nun zu ändern: Grund dafür sind offenbar unter anderem Abzock-Maschen, die Reisende vergraulen.
Das erste Jahresquartal 2023 war für die Tourismusbranche auf der spanischen Insel Gran Canaria kein gutes – zumindest bezogen auf die Zahl der deutschen Touristen. Die strömen nämlich nicht mehr so zahlreich auf die drittgrößte der Kanarischen Inseln – und offenbar ist es auch in den drei Folgemonaten nicht besser geworden. Auf die Zahlen wies bereits im Frühjahr das Portal „Teneriffa News“ hin. Demnach seien in den ersten drei Monaten des neuen Jahres rund zehn Prozent weniger Touristen aus Deutschland auf die Kanaren gekommen. Als Vergleichsjahr diente 2019.
In Zahlen bedeutet das nach Angaben des Statistikinstituts „INE“ aus Spanien einen Rückgang von drei Prozent für die einst beliebte Insel Gran Canaria. Vom Jahresanfang bis Juni habe es auf der Insel a rund 8,5 Millionen Übernachtungen. Im gleichen Zeitraum verzeichnete man auf Teneriffa knapp über zwölf Millionen. Von einem Gesamt-Touristen-Schwund in Höhe von etwa 71.000 Urlaubern entfalle die Zahl von 50.000 allein auf Gran Canaria.
Einen Boom erlebt hingegen Teneriffa: Dort verzeichnet man ein Plus von 7,6 Prozent. Auch das deutet darauf hin, dass nicht die Kanarischen Insel insgesamt, sondern vor allem Gran Canaria in der Gunst der Touristen sinkt.
Weiterhin Timesharing-Abzocke auf Gran Canaria
Das Phänomen könnte in einem Attraktivitätsverlust begründet sein. So berichtet unter anderem das Europäische Verbraucherzentrum Deutschland (EVZ) weiterhin von „Time-Sharing“ und „Urlaubszertifikaten“ – beides sind Abzock-Maschen, mit denen den Touristen das Geld aus der Tasche gezogen werden soll. „Seit Jahren wenden sich Urlauberinnen und Urlauber an das Europäische Verbraucherzentrum Deutschland, weil sie den Kauf der Urlaubsgutscheine bereuen oder aus einem Langzeitvertrag aussteigen möchten“, schreibt das Verbraucherschutz-Portal in einer Warnung vor derartigen Betrugsmaschen. Die Hürden seien groß, und oft sei das bezahlte Geld verloren.
Das Problem um das sogenannte Timesharing ist seit Jahren bekannt: Urlauberinnen und Urlauber werden an belebten Orten von dubiosen Werbern angesprochen und mit angeblichen Losgewinnen in Hotelanlagen gelockt. Dort werden den Touristen dann überteuerte Verträge aufgeschwatzt, aus denen nur schwer herauszukommen ist.
Um auf derartige Maschen gar nicht erst hereinzufallen, sollten Touristen sich bei einem Urlaub auf Grand Canaria nicht zu diesen „Hotelbesichtigungen“ einladen lassen.
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