Auch die Betriebe im Kreis Mettmann trifft "Corona" hart. Foto: pixabay
Auch die Betriebe im Kreis Mettmann trifft "Corona" hart. Foto: pixabay

Düsseldorf. Leere Hotels, geschlossene Restaurants: Das neuartige Coronavirus trifft auch die im Kreis Mettmann ansässigen Betriebe im Gastgewerbe. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) fordert einen Corona-Schutzschirm.


Im Kreis Mettmann betroffen sind nach Angaben der Gewerkschaft 770 Betriebe im Gastgewerbe hart und somit rund 7.400 Arbeitnehmer der Branche.

„Die meisten Kellnerinnen, Köche und Hotelfachangestellten müssen jetzt zuhause bleiben. Zwar können sie Kurzarbeitergeld bekommen. Das liegt aber nur bei 60 Prozent (Eltern: 67 Prozent) des ohnehin oft geringen Einkommens. Für viele Betroffene geht das an die Existenz“, sagt Zayde Torun von der NGG-Region Düsseldorf-Wuppertal. Die Gewerkschaft ruft deshalb den Deutschen Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) dazu auf, per Tarifvertrag eine deutliche Aufstockung des Kurzarbeitergelds für die Branche auf den Weg zu bringen.

Torun kritisiert: „Es kann nicht sein, dass Gastwirte und Hotelbesitzer nach Milliardenhilfen vom Staat rufen, aber auf der anderen Seite ihre Beschäftigten im Regen stehen lassen.“

Ziel müsse sein, die Einbußen für Arbeitnehmer so gering wie möglich zu halten und Arbeitsplätze in der Krise zu sichern. Wie das gehen könne, hätten die Unternehmen in der Systemgastronomie gezeigt. Zusammen mit der NGG hat sich die Branche auf eine Aufstockung des Kurzarbeitergeldes auf 90 Prozent des Nettolohns geeinigt.

Das neue Kurzarbeitergeld wurde in der vergangenen Woche im Rekordtempo von Bundestag und Bundesrat verabschiedet. Danach übernimmt die Bundesagentur für Arbeit rückwirkend ab März die Sozialversicherungsbeiträge für Betriebe, in denen mindestens zehn Prozent der Beschäftigten vom Arbeitsausfall betroffen sind. Außerdem sagte die Bundesregierung betroffenen Firmen Kredite zu.

„Gastronomen und Hoteliers sollten einen Teil der Hilfen für die Aufstockung des Kurzarbeitergeldes einsetzen. Damit können auch Fachkräfte gehalten werden – die man nach dem Ende der Corona-Pandemie wieder braucht“, so Torun.

Informationen für Beschäftigte – von der Kinderbetreuung bis zur Lohnfortzahlung – hat die NGG auf ihrer Webseite zusammengefasst: www.ngg.net/corona.