Heiligenhaus. Ein Amtswechsel hat sich vollzogen bei der Heiligenhauser Feuerwehr.
Der langjährige Leiter der Feuerwehr Heiligenhaus, Ulrich Heis, geht in den Ruhestand – und übergibt sein Amt mit dem Beginn des neuen Monats an seinen Nachfolger Nils Vollmar. Bei der Heiligenhauser Wehr endet damit eine Ära. Retten, löschen, bergen, schützen: Über 48 Jahre stand das für Ulrich Heis im Mittelpunkt. Fast 40 Jahre diente der scheidende Leiter der Feuerwehr in Führungspositionen, für die Wehr und damit für die Bürgerinnen und Bürger.
Im wahrsten Sinne des Wortes: Die gesamte Familie Heis brennt für die Feuerwehr. Vater Franz hat seine Leidenschaft an seinen Sohn Ulrich vererbt – und auch Ulrich Heis Tochter Stefanie leistet Dienst, allerdings nicht in Heiligenhaus, sondern auf Fehmarn.
Die Karriere als Brandschützer ist lang bei Ulrich Heis: Zum 1. Januar 1972 wurde Heis in die Reihen der Feuerwehr aufgenommen, zunächst ein Jahr auf Probe, anschließend auf Dauer. Zehn Jahre später erklomm Heis die nächsten Leitersprossen und arbeitete sich unter dem damaligen Leiter und heutigen Ehrenstadtbrandmeister Karl Wilms in die Führungsriege der Feuerwehr. Zum Leiter der Feuerwehr wurde er dann am 1. Juli 2008 ernannt. Seit seinem 16. Lebensjahr engagiert sich Ulrich Heis für die Wehr: „Gefühlt ist Uli über 90 Prozent des Jahres in der Stadt einsatzbereit – immer mit dem Auto vor der Tür und dem Piepser am Gürtel“, meint sein Nachfolger Nils Vollmar.
Zu den Gratulanten gehörte auch Bürgermeister Michael Beck. Er würdigte Ulrich Heis‘ langjährige Verdienste, insbesondere die der vergangenen zwölf Jahre, als Heis die Leitung der Heiligenhauser Wehr verantwortete. Statt großer Feierlichkeiten fand aufgrund der Corona-Lage eine Verabschiedung im kleinen Kreis statt – zumindest vorerst. Die Feier werde man Ulrich Heis nicht ersparen können, meint Bürgermeister Beck. „Das kann man nicht einfach so auslaufen lassen.“ Irgendwann in naher Zukunft, sobald die Pandemie-Situation es zulasse, wolle man das Fest nachholen. Kreisbrandmeister Torsten Schams fand ebenfalls Worte der Anerkennung: „Wir konnten in der Gefahrenabwehr immer auf dich zählen – nicht nur in Heiligenhaus, sondern im ganzen Kreis Mettmann“
Auch kritische Worte fanden Platz: „Man kann die Bereitschaft, sich in der Feuerwehr zu engagieren, nicht hoch genug einschätzen“, meint der Heiligenhauser Bürgermeister und will das als Aufruf zu mehr freiwilligem Engagement verstanden wissen. Die Situation sei heute anders als vor vier Jahrzehnten.
Und Ulrich Heis selbst? Er blickt der Zukunft entspannt entgegen. Sein „rotes Auto“ müsse er zwar abgeben, aber: „Es ist halt, wie es ist“, meint Heis.
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