
Heiligenhaus. „Gery“ hat ein neues Zuhause. Nach dem Tod eines 76-Jährigen kümmert sich nun eine Polizistin um das Tier.
Am Osterwochenende wurde Heiligenhaus ein 76-Jähriger tot in seiner Wohnung gefunden. Seine zehn Jahre alter Australian Sheperd „Gery“ stand plötzlich ohne Herrchen da. „Die Ehefrau des Verstorbenen ist aus gesundheitlichen Gründen nicht in der Lage, den agilen Hütehund adäquat zu betreuen. Auch weitere Angehörige konnten zunächst nicht erreicht werden, so dass sich die Einsatzkräfte am Karfreitag vor dem Problem sahen, den zutraulichen Australian Sheperd zu versorgen“, berichtet die Polizei.
Da Gery schnell zu den Einsatzkräften Vertrauen gefasst hatte, kümmerten sie sich zunächst vor Ort um ihn. Nach vielen Telefonaten war letztlich klar, dass Gery zeitnah nicht adäquat untergebracht werden kann. Die Beamtinnen und Beamten entschieden kurzerhand, Gery zunächst mit zur Polizeiwache zu nehmen. Als im Folgenden auch die Angehörigen des Verstorbenen eine Versorgung des Hundes aus familiären Gründen ablehnen mussten, fasste eine 24-jährige Beamtin, die Gery schon bei dem Polizeieinsatz ins Herz geschlossen hatte, eine spontane Entscheidung: Sie bot an, Gery dauerhaft bei sich aufzunehmen und ihm ein neues Heim zu bieten. In Absprache mit den Angehörigen werden der Hütehund und die Beamtin in den folgenden Tage viel Zeit miteinander verbringen, um einander kennenzulernen.