Heiligenhaus. In einem Offenen Brief an den Bürgermeister hat sich der Stadt-Sportverband gegen das Vorhalten von Sporthallen als Flüchtlingsunterkünfte ausgesprochen.
Der Sozialausschuss habe in seiner vergangenen Sitzung mitgeteilt, man wolle als Unterbringungsoption für geflüchtete Menschen die kleine Karl-Heinz-Klein-Halle in Betracht ziehen. Der Stadt-Sportverband reagiert und spricht sich gegen diese Idee aus. Die Sporthalle sei bereits ab März des vergangenen Jahres und bis zum Frühjahr dieses Jahres als Flüchtlingsunterkunft genutzt worden, allerdings seien dort letztlich keine Geflüchteten untergebracht worden. „Die Einschränkungen für den Schulsport und für die betroffenen Sportvereine waren indes enorm“, so der Sportverband.
Zuvor hätten Vereine und Schüler bereits unter der Corona-Pandemie Einschränkungen hinnehmen müssen. Sporthalle seien grundsätzlich als Flüchtlingsunterkünfte abzulehnen, so der Verband. Dort stellt man zudem das „gesellschaftliche Engagement“ der Sportvereine in den Mittelpunkt: Sie leisteten unter anderem einen „erheblichen Beitrag zur Gesundheitsvorsorge“.
Der Stadt-Sportverband fordert die Stadt dazu auf, nach Alternativen zu suchen, um geflüchtete Menschen unterbringen zu können. Beispielhaft führt man leere Gewerbehallen auf, die zwar nicht mit der Unterkunft Rügenstraße zu vergleichen seien, aber „auch nicht schlechter als Sporthallen“.