Heiligenhaus. Was haben Lichtverschmutzung, Mehlkäferlarven und Leuchtpulver gemeinsam? Diese Themen gehören zu den 41 eingereichten Projekten beim NRW-Landeswettbewerb „Jugend forscht junior“, der am 5. April in Essen endete. Ein junger Heiligenhauser überzeugte mit seiner Idee.
Zum großen Finale trafen sich 67 junge Forscherinnen und Forscher im Alter von neun bis 15 Jahren aus ganz Nordrhein-Westfalen und präsentierten ihre Arbeit. Sie hatten sich bereits erfolgreich in ihrem Regional-Wettbewerb gegen die Konkurrenz durchgesetzt. Bei der feierlichen Preisverleihung vergab eine Jury aus Wirtschaft, Forschung und Bildung insgesamt sechs erste, sieben zweite und sieben dritte Preise in verschiedenen Fachgebieten, sowie 14 Sonderpreise und 14 Buchgutscheine. Über den zweiten Platz im Fachgebiet Technik konnte sich das Immanuel-Kant-Gymnasium aus Heiligenhaus freuen. Dominik Krause hatte zum Thema „4 GEWINNT mit KI“ geforscht und teilt sich den zweiten Platz mit der Liebfrauenschule Mülhausen aus Grefrath.
Was macht man, wenn man allein zuhause ist und etwas spielen möchte? Aber nicht direkt am Computer? Wie wäre es mit dem klassischen Strategiespiel „4 GEWINNT“ – mit echten, bunten Steinen? Diesen Fragen ging Dominik Krause in seinem Projekt nach. Das Problem liegt auf der Hand: Für das Spiel braucht man einen zweiten Mitspieler. Und wenn man allein ist, bleibt der Spielspaß oft auf der Strecke. Seine Lösung: Ein „4 GEWINNT“-Spiel, das gegen eine KI gespielt werden kann. Dafür wird das Spielfeld mit einer Kamera erfasst. Ein Mikrocomputer analysiert die Züge, schlägt Spieloptionen vor und erkennt automatisch, wann und wer gewonnen hat.
„Der Landeswettbewerb ‚Jugend forscht junior‘ ist ein herausragendes Beispiel dafür, wie es gelingt, den Forscherdrang und die Innovationskraft junger Menschen zu fördern. Die beeindruckenden Projekte sind das Ergebnis von eigenständigem Denken, Hinterfragen und Dranbleiben. Diese Fähigkeiten sind nicht nur die Basis der Wissenschaft, sondern auch der Demokratie. Sie helfen, sich im Leben zurechtzufinden und die Gesellschaft aktiv mitzugestalten. Ich gratuliere deshalb allen, die am Wettbewerb teilgenommen haben und den Gewinnerinnen und Gewinnern ganz besonders“, sagte Dorothee Feller, Schulministerin von Nordrhein-Westfalen.
Bei Jugend forscht gibt es insgesamt sieben Fachgebiete: Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Geo- & Raumwissenschaften, Mathematik & Informatik, Physik und Technik. Bei der Preisverleihung gratulierten Dorothee Feller via Videobotschaft, Guido Opheys, Ministerialrat im Ministerium Schule und Bildung, Thomas Kufen, Oberbürgermeister der Stadt Essen, Torben Licht, Netzwerkkoordinator der Stiftung Jugend forscht, sowie Jochen Dwertmann, Geschäftsführer der Westenergie-Tochter Westnetz GmbH und zuständig für Personal.
Die Westenergie AG ist bereits zum 33. Mal Ausrichter des Wettbewerbs: „Es ist jedes Jahr erneut eine Freude, die Begeisterung der Schülerinnen und Schüler zu erleben“, berichtete Jochen Dwertmann. „Mit unserem Engagement wollen wir vor allem das Interesse für die MINT-Fächer, Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik fördern“, führte er weiter aus.