Tetiana Muchychka spielt in der Dorfkirche Isenbügel. Foto: privat
Tetiana Muchychka spielt in der Dorfkirche Isenbügel. Foto: privat

Heiligenhaus. Der Förderkreis hat einen Akkordeonabend in der Dorfkirche Isenbügel organisiert. Am Samstag ist dort die preisgekrönte Akkordeonistin Tetiana Muchychka aufgetreten.

Die Musikerin präsentierte dort mit Innigkeit und energiegeladener Spielfreude ihr aktuelles Programm „Spirit of the Epoch“.  Der Abend begann mit dem Konzert in d-Moll von Alessandro Marcello in der Bearbeitung von Johann Sebastian Bach, das die junge Ausnahmekünstlerin äußerst virtuos und präzise zu Gehör brachte. Ganz im Sinne von Wolfgang Amadeus Mozart folgte – vorgetragen mit großer Emotionalität – seine „Fantasie“ in d-Moll.

Fasziniert war das Publikum insbesondere von den selten zu hörenden 24 Präludien op. 34 von Dmitri Dmitrijewitsch Schostakovich, von denen Tetiana Muchychka eine Auswahl mit besonderer Sorgfalt auf die jeweilige, ganz eigene Stimmung der Miniaturen präsentierte. Schön herausgearbeitet hat die Musikerin zudem den charakteristischen Komplex aus Melancholie, Introspektion und starken Gefühlen, der Tschaikowskys „Valse sentimentale“, das letzte seiner „Sechs Stücke“ für Klavier op. 51 zugeschrieben wird.

Schwerelos gespielt erschien die dreistimmige f-Moll-Bearbeitung des lutherischen Kirchenlieds „Ich ruf zu dir, Herr Jesu Christ“ von Johann Sebastian Bach, ein Lieblingsstück der Romantik, das im kontrastreichen Gegensatz stand zu den zeitgenössische Musikstücken von Staffan Mossenmark, der sein Interesse auf die umgebenden „everyday sounds“ legt, und Franck Angelis, für dessen Werke technische Virtuosität, große Ausdrucksfähigkeit und Sensitivität erforderlich sind, die den gelungenen Abend abrundeten.

Tetiana Muchychka ist es gelungen, die musikalischen Stile der jeweiligen Epoche virtuos hervorzuheben und dabei die Vielfältigkeit und das unendliche Klangspektrum des Akkordeons aufzuzeigen, was vom Publikum mit einem langanhaltenden Applaus belohnt wurde.