Heiligenhaus. Am Samstagvormittag haben Beamte drei Trickbetrüger auf frischer Tat gestellt, wie die Polizei berichtet. Das Trio hatte mit der „Klemmbrett-Masche“ um Spenden für vermeintlich Gehörlose gebeten.
Gegen 10 Uhr wurde nach Polizeiangaben eine 45-Jährige aus Heiligenhaus von einer jungen Frau mit einem Klemmbrett in der Hand auf dem Parkplatz eines Verbrauchermarktes an der Westfalenstraße um eine Geldspende für Gehörlose gebeten. Die Heiligenhauserin vermutete einen Betrug und rief die Polizei.
„Noch vor Eintreffen der Beamten floh die junge Frau mit zwei weiteren Männern in einem Fahrzeug“, hieß es. Die Beamten stoppten das Trio auf der Hauptstraße. Bei den Polizisten meldete sich eine 50-jährige Velberterin und gab an, vor dem Verbrauchermarkt ebenfalls von der Verdächtigen angesprochen worden zu sein. In dem Glauben, Gehörlosen zu helfen, händigte sie dem Trio 20 Euro aus. Auch ein 40-jähriger Heiligenhauser gab an, auf dem Parkplatz eines angrenzenden Einkaufzentrums an der Höseler Straße in gleichgelagerter Weise um Geld gebeten worden zu sein. Da er jedoch Zweifel an der Echtheit der Angaben des Trios gehabt hatte, habe er eine Spende verneint.
Die Beamten stellten die Personalien der in Herne wohnenden Tatverdächtigen fest. „Sowohl die 21-Jährige als auch ihre 19 und 23 Jahre alten männlichen Begleiter sind bereits wegen gleichgelagerter Trickbetrügereien kriminalpolizeilich in Erscheinung getreten“, berichtet die Polizei. In Fahrzeug des Trios fanden die Beamten eine geringe Menge Bargeld sowie das zuvor zur Tat genutzte Klemmbrett.
Die Polizei warnt vor der Klemmbrett-Masche und stellt klar: „Es handelt sich auch bei vergleichbaren Fällen in der Regel um Trickbetrüger, welche mit ihrer Vorgehensweise Mitleid erregen wollen, um so Geldspenden zu erhalten“.