Der Musikverein Kalkstädter lädt ein: Los geht es mit dem Maikonzert, zum Ende des Jahres folgt das Jubiläumskonzert. Von links: Sascha Köster, Doro Dietrich, Heike Faubel, Anke Enter, Wolfgang Köster und Hilma Purll. Foto: Kling

Wülfrath. Der Musikverein Kalkstädter wird 70 Jahre alt. Doch von Ruhestand kann keine Rede sein.


Seit sieben Jahrzehnten vertreten die Musikerinnen und Musiker die Farben der Kalkstadt. Jetzt haben Vorsitzender Sascha Köster und sein Team das Programm für das laufende Jahr vorgestellt. Obwohl: Traditionell beginnt der Reigen der Feste ja bereits mit der Party, die Rosenmontag auf dem Vereingelände der Kalkstädter gefeiert wird. Und auch in diesem Jahr haben die närrischen Gäste in ihren bunten Kostümen wieder alles gegeben.

Die Reihe der Konzerte startet – ebenso traditionell – am 1. Mai an gleicher Stelle: Die Kalkstäder laden ein zum Maikonzert. „Wir hatten schon 30 Grad und bestimmt auch Raureif“, blickt Sascha Käster auf die Maikonzerte der vergangenen Jahrzehnte zurück. Letztes Jahr war das Wetter gut – und das Gelände an der Flandersbacher Straße „rappelvoll“.

So darf es gerne auch wieder am kommenden 1. Mai sein. Im ersten Teil spielt das 30-köpfige Flötenorchester selbst, Teil zwei gestaltet traditionell ein Gastverein, der diesmal aus Essen-Kupferdreh kommt. Zum Schluss wollen beide Orchester zwei Stücke zusammenspielen, erste Proben dafür stehen schon an. Der Eintritt zum Maikonzert ist wie immer frei. Damit es wieder ein Volksfest werden kann, gibt es an der Flandersbacher Straße auch Essen und Getränke und eine Hüpfburg für Kinder.

Im Jahr des 70-jährigen Bestehens möchte der Musikverein eine Veranstaltung neu auflegen, die im vergangenen Jahr bei den Gästen gut ankam, wie Sascha Köster berichtet: „Alle haben gesagt, dass sie wiederkommen wollen.“ Gemeint ist das Oktoberfest, zu dem letztes Jahr im September knapp 300 Gäste ins Paul-Ludowigs-Haus kamen. Die Tanzfläche war vom ersten Augenblick an belegt, erinnert sich Wolfgang Köster, inzwischen zweiter Vorsitzender der Kalkstädter.

Und Musik machen soll dieselbe Band – wegen des großen Erfolges: „Tante Käthe“ aus Köln. Der Kartenvorverkauf für das Oktoberfest am 21. September hat schon begonnen. Der Eintritt kostet wieder 25 Euro. Karten können bestellt werden per E-Mail bei tickets@kalkstaedter-wuelfrath.de. In Kürze soll auch der Verkauf der Karten über Neanderticket freigeschaltet sein.

Zum Ende des Jahres wollen die Kalkstädter noch einmal – mit anderer Bestuhlung – das Ludowigs-Haus voll machen: Am 30. November (Samstag) findet das Jubiläumskonzert zum 70-Jährigen statt. Der Eintritt kostet 15 Euro. Über 400 oder mehr Gäste würden die Jubilare sich freuen. Thema: Höhepunkte der Filmmusik.

Für diesen Abend plant der Verein eine Uraufführung in eigener Sache: Erstmals will er die beiden Stücke spielen, mit denen er Ende Mai/Anfang Juni 2025 bei den Deutschen Meisterschaften in Ulm antreten möchte.

Noch heute schwärmen die Beteiligten vom Deutschen Musikfest 2019 in Osnabrück, als die Stadt voller Menschen war. Die Wülfrather holten bei der Deutschen Meisterschaft damals den dritten Platz bei den Flötenorchestern.

Für das Musikfest 2025 in Ulm haben sie das Hotel schon gebucht. Das Ziel ist erst einmal bescheiden formuliert: „Hauptsache nicht Letzter werden“, sagt Sascha Köster. Auch wenn der Ausflug nach Ulm noch Zukunftsmusik ist: Bei den Proben-Wochenende in diesem Jahr werden sich die Kalkstädter bereits intensiv mit den Stücken „Die Story von Anne Frank“ und „Danzon II“ beschäftigen. In Um werden dann mehr als 10.000 Musikerinnen und Musiker erwartet.

Vorher aber hoffen die Kalkstädter auf besseres, aber vor allem trockenes Wetter für ihr Konzert (und Volksfest) am 1. Mai.