Kreis Mettmann. Der Ambulante Kinder- und Jugend-Hospiz-Dienst des Franziskus-Hospiz-Zentrums Hochdahl baut sein Unterstützungsangebot für Kinder und ihre Familien weiter aus. Dabei hilft eine Spende der Kreissparkasse Düsseldorf über 3.000 Euro, die Gebietsdirektorin Roswitha Hammrich an die Leitende Koordinatorin Anke Kaufmann übergab.
Es sind schockierende Schicksale für die gesamte Familie: Die Diagnose einer lebensbedrohlichen Krankheit oder die Erkenntnis, dass ein Kind mit einer lebensverkürzenden Erkrankung auf die Welt kommen wird, verändert das Leben einer Familie erheblich. Es gibt plötzlich ungeahnte Herausforderungen und außerordentliche Belastungen, die neue Abläufe im Alltag erfordern. Diesen Familien steht der Ambulante Kinder- und Jugendhospizdienst des Franziskus-Hospiz-Zentrum Hochdahl (KJHD) zur Seite. Koordiniert von zwei Palliativ-Care-Fachfrauen, die als erste Ansprechpartnerinnen fungieren, begleitet der KJHD derzeit 40 junge Menschen im Alter von zwei bis 23 Jahren sowie deren Angehörige.
Die Kreissparkasse Düsseldorf unterstützt die Arbeit des KJHD mit einer Spende über 3.000 Euro. Gebietsdirektorin Roswitha Hammrich übergab einen symbolischen Geldsack an die Leitende Koordinatorin Anke Kaufmann.
„Anke Kaufmann und ihr Team setzen sich seit mehr als vier Jahren mit viel Herz für betroffene Familien ein – ich habe großen Respekt vor ihrer anspruchsvollen Arbeit und dem, was sie für die Kinder und ihre Angehörigen leisten“, sagt Roswitha Hammrich, Gebietsdirektorin der Kreissparkasse Düsseldorf. „Der professionelle Blick auf die individuellen Situationen und die empathische Begleitung der Familien machen sie zu wertvollen Begleitern auf Wegen, die für die Betroffenen neu sind. Die bedeutende Arbeit des KJHD unterstützen wir sehr gerne.“
„Wir freuen uns riesig über diese Zuwendung“, sagt Anke Kaufmann, Leitende Koordinatorin. „Die Unterstützung der Kreissparkasse Düsseldorf ermöglicht es uns, unsere Arbeit fortzusetzen und das Angebot für Familien im Kreis Mettmann weiter auszubauen. Wir sind auf Spenden angewiesen, da unser Angebot für die Familien kostenlos ist.“
Der Fokus des Angebots liegt auf der Betreuung erkrankter Kinder, doch auch andere Mitglieder der Familien können betroffen sein: Oft bleiben Partnerschaften auf der Strecke oder die Geschwisterkinder leiden psychisch unter der veränderten Situation. Die Ehrenamtlichen, die speziell für ihre Aufgaben ausgebildet sind, richten sich ganz nach den Bedürfnissen der Familie. Sie beschäftigen sich zum Beispiel mit dem kranken Kind, damit die Eltern Zeit für die Geschwisterkinder haben. Ebenso schaffen die Hospizbegleiterinnen und -begleiter Zeitfenster, die Eltern für sich als Paar nutzen können, um ihre Beziehung zu stärken.
Vor wenigen Monaten hat der KJHD sein Angebot um ein Projekt für Geschwister erweitert: Unter dem Motto „Wir finden das Glück“ wurde einmal wöchentlich gemeinsam gebastelt, gespielt und getobt. Zum Abschluss gab es für jedes Kind eine Schatzkiste mit Glücksboten. „Das Projekt zeigt, dass der Bedarf für ein Geschwister-Angebot groß ist. Deshalb wollen wir es nun fest im KJHD verankern“, berichtet Anke Kaufmann. Im April gestartet ist die nächste Aktion: „Spiel, Spaß, Freude“ richtet sich an Kinder im Alter von sechs bis 13 Jahren. Außerdem ist ein Stammtisch geplant für die 16- bis 25-jährigen. Ein regelmäßiger Treff für Väter soll zukünftig das umfassende Unterstützungsangebot abrunden.