Hand hält Smartphone, Display zeigt Beispiel einer betrügerischen SMS zum Online-Banking. Foto: Verbraucherzentrale NRW
Hand hält Smartphone, Display zeigt Beispiel einer betrügerischen SMS zum Online-Banking. Foto: Verbraucherzentrale NRW

Düsseldorf. Vermeintliche SMS zum Online-Banking sollen Verbraucher täuschen und zur Preisgabe von Daten animieren. Nach einer Welle falscher Paket-SMS setzen die Täter nun auf das Thema Banking, um Kasse zu machen. 

„Ihre Registrierung für die pushTAN läuft in 12 Stunden ab“ oder „Im Auftrag der BaFin müssen wir Sie erneut verifizieren“. SMS wie diese sollen Smartphone-Nutzer in gefährliche Fallen locken und fallen derzeit im Phishing-Radar der Verbraucherzentrale NRW auf. Die Absender seien Betrüger, die mit einem Link in der Nachricht auf eine Internetseite locken wollen, erklären die Verbraucherschützer. Dort soll man seine Zugangsdaten zum Online-Banking eintragen. Oder es soll eine App installiert werden. Die Folge: Die Kriminellen können aufs Bankkonto zugreifen und Geld stehlen.

Per E-Mail gibt es diese Phishing-Versuche schon seit Jahren. Per SMS werden solche Betrugsversuche als „Smishing“ bezeichnet. Nach Wellen von SMS falscher Paketdienste oder angeblicher Sprachnachrichten auf der Mailbox versuchen es die unbekannten Absender nun mit dem klassischen Thema Bank.

Wie sich Verbraucherschützen, erläutert die Verbraucherzentrale NRW mit den folgenden Tipps:

Wie verhalte ich mich, wenn ich unerwünschte SMS erhalte?

Unerwünschte SMS mit unseriösen Links sollten sofort gelöscht werden. Keinesfalls sollten Verbraucher in der SMS enthaltene Links öffnen oder Daten auf den verlinkten Seiten eingeben. Auch vorgeschlagene Apps sollten nicht installiert werden. Eine Antwort auf die SMS ist keine gute Idee: Sie zeigt, dass die Rufnummer aktiv ist und sorgt in der Regel für noch mehr SMS.

Wie prüfe ich, ob die Behauptung nicht doch stimmt?

Wer verunsichert ist, sollte seine bekannte Banking-App öffnen oder sich im Online-Banking auf der bekannten Internetseite der Bank anmelden. Falls tatsächlich Handlungsbedarf besteht, gäbe es dort Infos dazu.

Was mache ich, wenn Geld von meinem Konto fehlt?

Betrugsopfer sollten so schnell wie möglich Kontakt mit ihrer Bank aufnehmen und weitere Schritte klären. Sie sollten klarstellen, dass die Abbuchungen nicht von ihnen autorisiert wurden und eine Gutschrift verlangen. Eine Anzeige bei der Polizei sollte in jedem Fall erstattet werden, auch um mögliche Versicherungsansprüche geltend zu machen.

Was ist zu tun, wenn ich nach Antippen des Links eine neue App installiert habe?

Um den Missbrauch ihres Smartphones zu vermeiden, sollten Betroffene den Flugmodus aktivieren und den Mobilfunkanbieter informieren. Dieser erstellt auf Anfrage auch einen Kostennachweis über möglicherweise verschickte SMS. Denn oft versenden schädliche Programme Hunderte unbemerkter SMS, um weitere Opfer zu finden.

Wie verhinderte ich unerwünschte SMS?

In den Einstellungen vieler Nachrichten-Apps können Verbraucherfestlegen, dass sie nur SMS von gespeicherten Kontakten empfangen möchten. Wer Service-Angebote wie zum Beispiel Terminerinnerungen oder Informationsdienste von Banken nutzt, muss daran denken, diese Rufnummern fortan einzuspeichern.

Manche Smartphones oder Sicherheits-Apps bieten auch Spam-Filter an. Sie können helfen, die Zahl unerwünschter SMS zu verringern. Grundsätzlich gilt: Verbraucher sollten möglichst sparsam mit ihren Daten umgehen und ihre Handynummer nur angeben, wenn es zwingend nötig ist. Wer langfristig von der SMS-Flut betroffen ist, sollte über einen Wechsel der Rufnummer nachdenken.

Was kann ich tun, wenn mir unerwünschte Kosten entstanden sind?

Wenn Verbrauchern durch unseriöse SMS Kosten entstanden sind, könnte eine Hausratversicherung dafür aufkommen. Viele Verträge enthalten Schutz vor Schäden durch Phishing. Auch spezielle Cyberversicherungen können solche Schäden abdecken.

Weitere Informationen zum Thema Schutz vor SMS-Abzocke gibt es auf der Homepage der Verbraucherzentrale NRW unter www.verbraucherzentrale.nrw.