Wechselweise sind 320 Ärzte aus der Region aktiv: In Langenfeld gibt es eine neue Portalpraxis für die ambulante Akutversorgung. Foto: pixabay
Wechselweise sind 320 Ärzte aus der Region aktiv: In Langenfeld gibt es eine neue Portalpraxis für die ambulante Akutversorgung. Foto: pixabay

Langenfeld. Die bislang in einem Nebengebäude des St. Martinus Krankenhaus ansässige ambulante Notdienstpraxis der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein in Langenfeld ist seit Montag an die zentrale Notaufnahme der Klinik angebunden und damit eine Portalpraxis.


„Mit dem Umzug neben die zentrale Notaufnahme haben wir – wie an anderen Orten im Rheinland – jetzt auch in Langenfeld neue, sektorenübergreifende Strukturen etabliert, um die Akutversorgung der Patienten zu verbessern. Zudem setzen wir damit Vorgaben des Gesetzgebers um, der eine engere Kooperation zwischen Niedergelassenen und Kliniken bei der Notfallversorgung fordert. Ziel ist es, die ambulante und stationäre Versorgung vor Ort eng zu verzahnen und Synergieeffekte in der Patientenversorgung zu nutzen“, sagt Dr. med. Frank Bergmann, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein.

Die Öffnungszeiten bleiben unberührt:

  • Montag, Dienstag, Donnerstag: 19 bis 22 Uhr
  • Mittwoch, Freitag: 16 bis 22 Uhr
  • Samstag, Sonntag, Feiertage, 24. Dezember, 31. Dezember, Rosenmontag: 8 bis 22 Uhr

Schon bei der Anmeldung wird nun durch eine Ersteinschätzung entschieden, ob die Patienten aufgrund Ihres Gesundheitszustandes ambulant oder stationär versorgt werden können beziehungsweise müssen.

Bereitschaftsdienst weiterhin unter der Rufnummer 116 117

Vom Umzug der Notdienstpraxis Langenfeld unberührt ist die Versorgung bettlägeriger und nicht mobiler Patienten, die die Einrichtung nicht selbstständig aufsuchen können. In diesen Fällen kann über die kostenlose Rufnummer 116 117 der Arztrufzentrale NRW weiterhin ein ärztlicher Hausbesuch erfragt werden.

Sven Mitteldorf, Kaufmännischer Direktor des St. Martinus Krankenhauses, begrüßt die neue Kooperation: „Die Etablierung der Portalpraxis ist eine entscheidende Maßnahme zur dauerhaften Optimierung des notfallmedizinischen Versorgungsangebotes. Durch die direkte Steuerung der Patienten in die passende Versorgungsebene sollen diese vor allem von kürzeren Wartezeiten profitieren.“

In den Räumen neben der Notaufnahme stehen ab sofort insgesamt drei Behandlungsräume für die ambulante Akutversorgung der Patienten bereit. Insgesamt werden in der Portalpraxis Langenfeld künftig rund 320 Ärzte aus der Region wechselweise ihre vertragsärztlichen Notdienste verrichten.

„Zusammen mit den Notdienstpraxen in Ratingen am St. Marien Krankenhaus und in Velbert am Klinikum Niederberg sowie den fachärztlichen Notdiensten im Kreis bieten wir den Bürgern im Kreis Mettmann zusammen mit unseren niedergelassenen Vertragsärzten auch außerhalb der Sprechstundenzeiten eine leistungsfähige ambulante Versorgung“, so Dr. med. Carsten König, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der KV Nordrhein.