Besucher in der Dauerausstellung. Foto: Neanderthal-Museum
Besucher in der Dauerausstellung. Foto: Neanderthal-Museum

Kreis Mettmann. Das Neanderthal-Museum lädt am Sonntag, 2. November, von 10 bis 16 Uhr wieder zum Tag der Forschung ein. Auch in diesem Jahr können sich große und kleine Besucherinnen und Besucher auf spannende Einblicke in aktuelle Projekte aus der Archäologie und der Forschung am Menschen freuen.


An verschiedenen Forschungsständen und im direkten Kontakt mit Expertinnen und Experten erwartet die Besucherinnen und Besucher ein besonderer Tag. Im Rahmen der Sonderausstellung “Stereotypes Neanderthalerin” eröffnet Heike Mauer neue Perspektiven aus der Geschlechterforschung. Susan Peeters von der Universität Rotterdam geht der Frage nach, wie das Bild des typischen Neandertalers entstanden ist und ob bei der Jagd wirklich nur Männer unterwegs waren.

Auch Karel Kuipers von der Universität Rotterdam nimmt die Besucherinnen und Besucher mit auf eine spannende Reise in die Archäologie. Er erforscht, wie wissenschaftliche Narrative entstehen, also wie aus Funden und Daten verständliche Geschichten werden, die komplexe Forschung greifbar machen.

Die Forschenden der Universität zu Köln sind ebenfalls wieder dabei. Silviane Scharl und Nadine Nolde geben Einblicke in die Zeit des Meso- und Neolithikums und zeigen, welche Geheimnisse in Tierknochen verborgen liegen. Außerdem präsentieren Masterabsolventen der Universität Köln ihre aktuellen Forschungsprojekte.

Aus dem Neandertal selbst berichten in diesem Jahr gleich mehrere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Elham Ghasidian beleuchtet die Rolle der Neandertaler im heutigen Nahen Osten und verbindet regionale Forschung mit einem internationalen Blick. Robin John stellt die Ergebnisse seiner Doktorarbeit vor, die sich einem echten Spitzenthema der Steinzeit widmet. Er untersuchte Steinspitzen und Pfeilspitzen aus dem Paläolithikum, die sich in ganz Europa finden lassen und wertvolle Hinweise auf technologische Entwicklungen früher Menschen liefern.

Für alle Technikinteressierten gibt es außerdem etwas zum Mitmachen. Die Abguss-Sammlung von wissenschaftlichen Nachbildungen wächst stetig und an einer 3D-Scan-Station können Besucherinnen und Besucher selbst erleben, wie digitale Modelle von Fossilien entstehen.