
Kreis Mettmann. Am Mittwoch, 13. August, empfängt das Neanderthal-Museum eine besondere Gästegruppe: Jugendliche und Familien der “First Nations Voyageurs” aus Kanada. Ihr Besuch steht im Zeichen des interkulturellen Austauschs – mit Workshops, Führungen und einer öffentlichen Performance im Museumsgarten.
Die Jugendlichen aus indigenen Gemeinschaften Kanadas – allesamt begeisterte Eishockeyspieler – sind auf Initiative des Düsseldorfer Arztes Tobias Monaco zu Gast in der Region. Monaco selbst war 2003 Austauschschüler in einem Cree-Reservat in Kanada und ist seither eng mit seiner damaligen Gastfamilie verbunden. Gemeinsam gründeten sie den Verein First Nations Voyageurs Canada, der Begegnungen zwischen indigenen Jugendlichen und deutschen Partnern fördert.
Der Besuch der First Nations Voyageurs steht auch im historischen Kontext: Noch bis in die 1990er Jahre litten viele indigene Kinder in Kanada unter den Folgen des staatlich organisierten Residential- School-Systems. Der erst im März 2025 eingesetzte Nationalrat zur Aussöhnung („National Council for Reconciliation“) setzt sich heute im Auftrag der kanadischen Regierung für die Aufarbeitung und Versöhnung ein. Begegnungen wie diese im Neanderthal-Museum sind Teil dieses Weges.
Am Vormittag taucht die Gruppe im Neanderthal-Museum in die Geschichte der Menschheit ein. Bei Führungen und Workshops erfahren die Gäste mehr über das Leben in der Steinzeit und erleben dabei hautnah, wie vielfältig das Menschsein ist.
Die Jugendlichen präsentieren im Garten des Museums traditionelle Tänze zu Trommelmusik. In festlicher Kleidung geben sie Einblicke in ihre kulturellen Wurzeln – lebendig, selbstbewusst und offen für Dialog. Die Performance ist kostenlos zugänglich. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.