Das Ensemble "Ernst von Leben" lädt zum Ermitteln ein. Foto: Marian Lenhard
Das Ensemble "Ernst von Leben" lädt zum Ermitteln ein. Foto: Marian Lenhard

Kreis Mettmann. Nach dem Auftaktwochenende geht die Neanderland Biennale in die zweite Runde. Von Donnerstag, 3. Juli, bis Sonntag, 6. Juli, kommen die „SommerTheaterTage“ nach Velbert, Langenfeld, Erkrath und Heiligenhaus.


Rahmenprogramm im Historischen Bürgerhaus Langenberg: Am Donnerstag, 3. Juli, können von 16 bis 20 Uhr mit Audio-Tour und Bildsäulen alte Zeiten erlebt werden.

Im AllDieKunst-Haus geht es um 18 Uhr mit dem Programm los: Kira & Anders zeigen Partnerakrobatik in „Ein Koffer voller Überraschungen“: Mr. & Mrs. Twistly warten am Bahnsteig auf ihren Zug, der sich verspätet hat. Ihr großer Koffer vertreibt ihnen mit absurden und lustigen Überraschungen die Zeit. Mit Partnerakrobatik am Boden und am chinesischen Mast erzählen die beiden Charaktere ihre Geschichte, während der Koffer immer wieder neue Gestalten annimmt. Eine Show für Groß und Klein. Am Ende geht der Hut rum und es gilt das Motto „Betaal wat de häs“.

Ebenfalls vor dem AllDieKunst-Haus beginnt um 18:45 Uhr ein Theaterspaziergang: Die „Deilbach Mystery Saga“ des Kleinewelttheaters. Der Langenberger Thomas Hoeveler schlüpft in die Rolle des Sagenforschers Gottfried Henßen. Dieser radelte in den 1920er Jahren durch das Bergische Land, um sich von den Einwohnern verborgene Schätze aus der lokalen Sagenwelt erzählen zu lassen. Auch hier gilt das Motto „Betaal wat de häs“.

Den Abschluss machen um 20 Uhr Robert Nippoldt und das Green Light Ensemble mit „Der große Gatsby“ im Bürgerhaus Langenberg. Sie präsentieren eine musikalische Lesung mit Live-Zeichnung. Im Stil des Art Déco hat der Buchkünstler Robert Nippoldt eine prachtvoll illustrierte Neuausgabe dieses Romanklassikers geschaffen – und bringt es mit diesem Programm auf die Bühne. Während Schauspieler Ari Nadkarni kurzweilige Passagen aus dem Roman vorträgt, entstehen durch Nippoldts Hand live aus Linien, Pinselflächen und Punkten ganz allmählich Szenen und Gesichter – sichtbar gemacht durch Kamera und Großprojektion. Sängerin Lotta Stein und Pianist Philip Ritter spielen die Songs der „Goldenen Zwanziger“ und machen die Zeitreise perfekt: Jazz, Charleston-Schritte und goldener Glitzer. Ein Abend über Glamour und Dekadenz, aber auch Sehnsucht und Tragik der 1920er Jahre. Das Publikum ist herzlich eingeladen sich passend zu dieser 20er-Jahre-Show zu kleiden. Der Eintritt kostet 17 Euro zuzüglich Gebühren auf neanderticket.de

Bus Stop Stories und Don Quijote in Langenfeld

Mit ihrer neuesten Produktion „Bus Stop Stories“ bringen Felice & Cortes am Freitag, 4. Juli, den Alltag zwischen Schauplatz und Marktarkaden zum Leuchten. Gemeinsam erzählen sie die Geschichten, die in den Fahrgästen, in den Winkeln und Gässchen der Stadt und in zufälligen Begegnungen schlummern. Sie erwecken diese Erzählungen mit virtuoser Jonglage zum Leben, in der selbst die Kellen eines Schülerlotsen zu tanzenden Kunstwerken werden, während sich ein Zebrastreifen in ein Klavier verwandelt. Es gibt zwei Vorführungen: um 12:30 Uhr und um 14:30 Uhr. Am Ende geht der Hut rum und es gilt das Motto „Betaal wat de häs“.

Das freie Ensemble p&s bringt mit „Don Quijote“ ein Stück aufs Wasser. Mit Ruderboot kommen sie zur Wasserskianlage Langenfeld – und bringen ein Stück über das Bedürfnis wichtig zu sein für die Welt und über den Durst nach Abenteuern, die das eigene Leben erzählenswert machen. Los geht es um 20:30 Uhr. Das Publikum kann sich Picknickdecken mitbringen und es sich auf der Liegewiese an der Wasserskianlage gemütlich machen. Die Zuschauenden dürfen auch hier, wenn der Hut rumgeht, nach dem Motto „Betaal wat de häs“ bezahlen.

Biennale im Neandertal

Am Samstag, 5. Juli, geht es nach Erkrath ins Neandertal zum Wandercafé Op dem Kamp. Im Café gibt es vor und während der Veranstaltungen an diesem Tag Getränke und kleine Speisen.

Für alle ab 15 Jahren startet der Biennale-Tag um 17 Uhr mit dem Comedia Theater und ihrem Stück „Titanic“. Franzi und Emil entführen ihr Publikum in die Welt vom – ihrer Meinung nach – tragisch-schönsten Liebespaar der Filmgeschichte: Jack und Rose. Doch nicht immer ist klar, wer welche der begehrten Rollen übernimmt. Und so steuert nicht nur die Titanic auf eine Katastrophe zu. Auch die Freundschaft von Franzi und Emil scheint kurz vor dem Untergang zu stehen. Am Ende geht der Hut rum und es gilt das Motto „Betaal wat de häs“.

Von dem Wandercafé Op dem Kamp aus startet am Samstag, 5. Juli, um 18 Uhr die Wildkräuterwanderung mit Sandra Hoitz. Um Anmeldung für die Rahmenveranstaltung wird gebeten.

Ab 19 Uhr darf getanzt werden: The Huggee Swing Band besteht aus sieben Profimusikern, die sich ganz der Musik verschrieben haben. Sie feiern den Swing – Tanzmusik vom Feinsten und in ihrer reinsten Form. So authentisch wie möglich lassen sie damit das Lebensgefühl der 1920er und 1930er wieder aufleben. Bei diesem Open-Air-Konzert im Außenbereich des Cafés Op dem Kamp treten sie mit der renommierten Jazzsängerin Franziska Ameli Schuster auf. Auch hier gilt das Motto „Betaal wat de häs“.

Museumstag und „Tarte d’ort“ in Heiligenhaus

Von 11 bis 17 Uhr findet am Sonntag, 6. Juli, der Museumstag der Museumslandschaft Abtsküche statt. Das Museum Abtsküche, das Feuerwehrmuseum und das Umweltbildungszentrum öffnen ihre Pforten und bieten besondere Programmpunkte sowie Getränke, Grillwürstchen, Waffeln und Kuchen an. Der Eintritt ist frei.

Die alte Feuerwehrscheune der Museumslandschaft wird ab 16 Uhr zum Tatort: Das Ensemble Ernst von Leben improvisiert einen Kriminalfall. Ob eine Leiche im Abtskücher Teich schwimmt? Ob der Förster der Täter ist? Ob alte Feuerwehrgeräte damit zu tun haben? Ob Museumsbesuchende verdächtig sind? Das kann natürlich noch nicht beantwortet werden. Denn das Ensemble spinnt den roten Faden jedes Mal aufs Neue aus den Vorgaben und Ideen des Publikums zu einem Knäuel aus Action, Spannung und Humor. Am Ende geht der Hut rum und es gilt das Motto „Betaal wat de häs“.

Alle genannten Veranstaltungen sind barrierefrei.

Das vollständige Programm (auch zum Download), alternative Spielorte bei Regen und alle Infos zu den SommerTheaterTagen gibt es unter www.neanderland-biennale.de