Kreis Mettmann. Das Thema Migration und Integration beherrscht den aktuellen Wahlkampf. Die Beratungsstelle gegen Alltagsrassismus im Kreis Mettmann beobachtet mit Besorgnis, wie die Gesellschaft immer weiter auseinanderdriftet.
„Durch den wachsenden Einfluss diskriminierender und pauschalisierender Stimmen und die Übernahme rechter Narrative von Parteien der politischen Mitte sehen wir die Gefahr, dass rassistische Ideen immer weiter akzeptiert werden“, hieß es in einem Appell aus der Beratungsstelle. Dort betrachtet man die aktuelle Form des Wahlkampfs als „bedrohlich für das Leben von Migrantinnen und Migranten, Schutzsuchenden und allen anderen Menschen, die in Deutschland tagtäglich mit Rassismus konfrontiert werden“. Man stelle sich gegen diese Entwicklungen und sei für „eine Gesellschaft, die auf Respekt und Solidarität baut“.
„Als Beratungsstelle gegen Alltagsrassismus setzen wir uns für eine Gesellschaft ein, in der niemand aufgrund von Herkunft, Aussehen oder Religion benachteiligt wird“, so die Beratungsstelle der Caritas. Rassismus sei ein tief verwurzeltes und gesamtgesellschaftliches Problem, das man nur gemeinsam bekämpfen könne. „Aufklärung, Selbstreflexion und Unterstützung sind der Schlüssel, um rassistische Diskriminierung zu stoppen“, hieß es.
Vor den Wahlen am 23. Februar 2025 rufen die Engagierten daher alle Menschen im Kreis Mettmann dazu auf, sich nicht durch rassistische und rechtspopulistische Ideen vereinnahmen zu lassen: „Jetzt ist der Moment, Verantwortung zu übernehmen und für eine Gesellschaft einzutreten, die in ihrer Vielfalt stark ist – ohne Rassismus, ohne Ausgrenzung, aber mit Solidarität und Respekt für alle“, schreibt die Caritas.